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Louis XIV

Jason Hill, Brian Karscig und Mark Maigaard spielen schon eine Weile zusammen in verschiedenen Bandprojekten, ehe sich die Kalifornier 2003 als Trio ausprobieren. Man hatte einen Bandnamen – „Louis XIV” und die fixe Idee, zu Ehren des Sonnenkönigs die ersten Tracks in Paris aufzunehmen.
Mit einer “Denk-nicht-drüber-nach-nimm-einfach-auf”-Attitude fliegt man also in die französische Hauptstadt und quartiert sich in der Wohnung eines Freundes ein, die sogleich zu einem Studio umfunktioniert wird. Aufgenommen wird auf einem mittelalterlichen 16-Spur-Tonbandgerät. Die Aufnahmesessions gestalteten sich locker und spontan. Erklärtes Ziel der Band ist es, möglichst wenige Takes aufzunehmen. Sie haben zwei Wochen Zeit und die nutzen sie bis zur letzten Minute aus. Denn vom Rest der Stadt sollen die Drei nicht sonderlich viel mitbekommen haben. Dafür hatten sie ein fast komplettes Album im Handgepäck. In San Diego bekommt das Debüt des Trios, „LOUIS XIV“ seinen letzten Schliff. Zur Überraschung der Band lief „God Killed the Queen“ bei einigen Lokalsendern, nachdem sie ein paar mp3s auf ihrer Webseite veröffentlichten.

Eine Plattenfirma musste her und zwar schnell. Das Trio hebt die “Pineapple Recording Group” aus der Taufe. Bewaffnet mit einem billigen CD-Brenner kann Louis XIV im ersten Monat bereits mehr als 500 Platten ihres Debüts an den Mann bringen. Auf der anderen Seite des Atlantiks bekommen Redakteure des einflussreichen BBC Radio 1 eine Kopie der Platte in die Hände und setzen es in ihren Sendungen ein. Wenig später wird die Band zu den NME Awards eingeladen.

Zurück in Kalifornien stößt Bassist James Armbrust zur Band. Zahlreiche Auftritte, unter anderem beim „South by Southwest“ Musikkongress folgen. In England steht ein Auftritt in der TV-Show „Jamz“ auf dem Programm, gefolgt von ihrem ersten richtigen europäischen Gig in Londons „Madam Jo Jo’s“.
Daheim wächst die Fanbase kontinuierlich. Der in San Diego ansässige Radiosender 91X spielt einen Roughmix des noch nicht veröffentlichten Songs „Finding Out True Love is blind“. Die Verkäufe des Debütalbums explodieren. Louis XIV veröffentlichen daraufhin zeitgleich zwei EPs („pink“ und „blue“) mit einer Selektion alter und neuer Aufnahmen.

Im Sommer 2004 geht’s dann mit The Killers auf USA-Tour, steht aber immer noch ohne richtigen Plattenvertrag da. Bis dato hat Louis XIV mehr als 10.000 über das eigene Label abgesetzt. Wenig später unterschreibt die Band zu Atlantic Records. Die Aufnahmen zum Majorlabel Debüt „The Best Little Secrets Are Kept“ finden im Ende 2004 in einer Kirche in San Diego statt. Als Produzent fungiert, so viel Freiheit muss sein, Jason Hill. Eine wichtige Bedingung des Deals mit Atlantic war, dass die Band die Platte selbst produziert. Bevor „The Best Little Secrets are Kept“ schoben die Jungs auf ihrem bandeigenem Label noch die EP „Illegal Tender“ auf den Markt. Der nachfolgende Longplayer “Sometimes You Just Want To” erschien dann 2008.

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