Island hat neben Björk und Sigur Rós eine weitere erfolgreiche experimentelle Popgruppe hervorgebracht. Múm gibt es mittlerweile seit 1998 und entsteht, als sich die beiden Soundtüftler Örvan Dóreyjarson Smárason und Gunnar Örn Tynes mit der Sängerin Kristín Anna Valtýsdóttir und ihrer Schwester Gyða zusammen finden. Nachdem sie erste Demoaufnahmen und eine EP in ihrer Heimat veröffentlichen, gelingt es ihnen, mit ihrem Debüt-Album „Yesterday Was Dramatic – Today Is OK“ auch außerhalb Islands auf sich aufmerksam zu machen. Beim englischen Label Fat Cat Records finden Múm dann ein neues Zuhause und arbeiten am zweiten Studio-Album „Finally We Are No One“, welches 2002 das Licht der Öffentlichkeit erblickt.

Zudem vertonen sie Sergei Eisensteins Filmklassiker „Panzerkreuzer Potemkin“ neu
und treten mit diesem Programm auf einigen Festivals weltweit auf. Zum großen Bedauern der Band verlässt die langjährige Cellistin und Gründungsmitglied Gyða die Gruppe, um sich ihrem Musikstudium zu widmen. In verkleinerter Besetzung erscheinen danach die Alben „Summer Make Good“(2004) und „Go Go Smear the Poison Ivy“(2007). Bei Liveauftritten werden Múm zudem von einigen befreundeten Musikern unterstützt. 2009 erscheint ihr fünftes Album “Sing Along To Songs You Don’t Know”.