Produzent Matthew Herbert lud am vergangenen Mittwoch, den 30.09., in den Offenbacher Club Robert Johnson zu seiner neuen Albumvertonung ein. Jede anwesende Person hatte die Chance, Teil des neuen Albums zu sein.
Das Robert Johnson kam mir wie ein Szene-Club vor. Ich hatte mir das etwas anders vorgestellt: Eine begrenzte Anzahl von Leuten dürfen rein und es wird weniger Beachtung auf Style gelegt, Glitzer und WhoKnowsWho.
Aber so ist das wohl in dem einzigen(?) scheinbar coolen Club in Offenbach/Main, und für einen Mittwoch war es wirklich bis zum letzten Quadratmeter voll. Aber, nun ja, es war auszuhalten.

Einladung von Matthew ins Robert

Kommen wir zum Hauptgrund diesen Events: Matthew Herbert schrieb kürzlich dem Spex Magazin, er lade alle Personen, die möchten, zu einer Vertonung seines neuen Albums ein (gut, so entschied sich wohl, ganz Offenbach ins Robert Johnson zu gehen). Nachdem schließlich alle Leute, die an diesem besonderen Event teilhaben wollen, drin waren, fing Herr Herbert um kurz nach 21 Uhr an, über sein Vorhaben zu berichten, anschließend hielt Spex-Redakteur Walter W. Wacht noch eine Rede und dann ging es auch schon los.

Alveolare, labiale, palatale und dentale Laute wurden verlangt. Matthew Herbert stand auf einem kleinen Podest neben dem DJ-Pult, hatte sein eigenes Equipment zur Aufnahme natürlich dabei, und erklärte uns – dem Publikum -, was wir machen sollten. „Make a short ‚tschschschsch’, then a long ‚tschtsch’.“ Später sollten wir Kleingeld in unsere Hände legen und damit rascheln, sowie mit unseren Schlüsseln, die wir dann auf den Boden fallen lassen sollten, wenn wir Single wären. Lustig beziehungsweise erschreckend war auch die Situation, in der wir rufen sollten, ob wir gewählt haben und welche Partei. Hinter mir hörte ich laut: CDU! Oh je…und das bei so vielen jungen Leuten.

Schön war aber, dass eigentlich alle Leute den Vorderungen Herberts nachgegangen sind, was auch zu einer guten, amüsanten Stimmung führte.
Es ist eben mal etwas ganz Anderes und Besonderes, bei einer Albumvertonung dabei zu sein und in einem Kollektiv zu stehen, welches pfeift oder brummt, ohne sich dabei zu schämen. Und nun bin ich gespannt, was bei diesen Aufnahmen als Ergebnis rauskommt und dann auf Platte zu hören ist. Die anwesenden Personen bekommen natürlich alle ein Exemplar.
Ich werde davon berichten, sobald ich es erhalten habe. Bis dahin gibt es die hier eingebetteten Videos vom Abend anzuschauen.