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Im Leben läuft nicht immer alles nach Plan. Selbst eine mitlerweile schon einigermaßen etablierte Band wie Metronomy ist nicht vor technischen Pannen gefeit. Die legendären Leuchtbuttons, welche die Gruppe im Laufe der Jahre bei Live-Auftritten zu ihrem Markenzeichen gemacht hat, wollen an diesem Abend nicht funktionieren. Bandleader Joseph Mount entschuldigt sich für dieses Manko gleich zum Beginn der Show im Dresdner Beatpol. So müssen Band und Musik als Schauwert an jenem Freitagabend ausreichen, was sich aber angesichts der enormen Hitdichte der Briten zu keinem Moment als Defizit herausstellt.
Im Rahmen ihrer Tour zum aktuellen Album “The English Riviera” präsentieren sich Metronomy im neuen Gewand. Aus drei wurden vier und das merkt man den Songs auch an. Denn das Projekt von Jospeh Mount ist in den letzten Jahren sichtlich zu einer Band zusammengewachsen und hat nur noch wenig mit den experimentellen Synthie-Spielereien aus Anfangstagen zu tun. Die gibt es allerdings dennoch an diesem Abend zu hören. Älteren Songs, wie “You Could Easily Have Me” und “The End Of You Too” merkt man die Unausgereiftheit durchaus an. Doch der unwiderstehliche Groove der Band lässt einen das sofort vergessen. Besonders Bassist Gbenga Adelekan garantiert an diesem Abend, dass der Funk die Musik von Metronomy durchzieht. Anna Prior sorgt am Schlagzeug für den entsprechenden Drive und Oscar Cash ist sich auch nicht zu schade, Saxophon und Fargott auszupacken.
Das Set, welches Metronomy dem ausverkauften Beatpol an diesem Abend präsentieren ist vor allem eins – unwiderstehlich tanzbar, treibend und treffsicher. Gern zieht die Band auch mal das Tempo an und präsentiert Lieder, wie “Corinne” oder “Heartbreaker” wesentlich schneller und kantiger, als auf den Alben. Das Publikum dankt es mit frenetischem Jubel. Hits, wie “The Bay” oder “A Thing For Me” werden zu Selbstläufern. Da kann sich auch die Band zum Deutschland-Tourabschluss ein dezentes Dauergrinsen nicht verkneifen. Am Ende wird “Radio Ladio” lautstark aus allen Kehlen mitgesungen. Auch ohne bunte Buttons. Die vermisst in diesem Moment sowieso niemand.
Text & Fotos: Norman Fleischer
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