Dass Musik – unabhängig aller Ambitionen – vor allen Dingen Spaß machen soll, bringt die dänische Band Mimas vorzüglich auf den Punkt. Wir finden diese Einstellung durchaus unterstützenswert und präsentieren euch die Tour des Quartetts.

“You haven’t heard quirky until you’ve listened to the Danish do quirky”, schreibt die britische Presse über Mimas aus Aarhus. Aus der zweitgrößten Stadt Dänemarks kommen Snævar, Daniel, Gert und Lasse. Und obwohl mit der dänischen Musikszene vor allen Dingen Künstler wie Nephew, WhoMadeWho oder Kellermensch assoziert werden, schreiten Mimas mit unaufhaltsamen Schritten in die Aufmerksamkeitsöffentlichkeit.

2008 veröffentlichte das Quartett, nachdem es seinen Bandnamen Astronaut ablegte, sein Debüt “The Worries” und stand damit schon bald auf den Bühnen des Roskilde Festivals. Auch wenn Mimas Texte mitunter einen frechen Habitus kolportieren, so bewiesen sie 2008 wahres Durchhaltevermögen. Inmitten einer ausgedehnten Europa-Tour machte ihnen der Satan einen Strich durch die reisende Rechnung. Satan, das ist ihr Van, der in Spanien seinen Geist aufgab. Da sie ihre Fans jedoch nicht enttäuschen wollten, ging es für die letzten Gigs dann eben auf anderem Wege zu den Konzerten.

Mimas – “Vader In Burgos”

Musikalisch wissen die Vier eine gehörige Portion Strom-Gitarrenmusik zu produzieren. Eine derbe Kante Post-Rock hier, eine Scheibe Indie-Rock dort – und über allem thront eine Warmherzigkeit, die nicht nur herausfordernd, sondern ebenso melancholisch daherkommt – Vorhersehbarkeit ist ein Fremdwort für die Dänen. Mal werden Songs auf halber Strecke einfach durch den Drehwolf gejagt und wenn man nicht richtig aufpasst, dann knallen die positiv Verrückten einem ein Noise-Gewitter entgegen, das sich gewaschen hat.

Mimas – “Application” (Corwood Manual Remix)

Mit ihrer aktuellen LP “Lifejackets” haben sie mit dem Berliner Label Sinnbus (u.a. Bodi Bill, Hundreds) nicht nur eine passende Familie gefunden, mit Addi 800 (Blur, Sigur Rós) und Chris Tsangarides (Depeche Mode, Thin Lizzy) bekamen sie zusätzlich renommierte Unterstützung. Das Ergebnis sind neun mitunter hymnische Songs, die eine Vielzahl an Post-Rock-Einflüssen wie Mogwai, aber auch klassiche Rock-Attitüden á la Pavement offen legen. Mimas sind jedoch klug genug, sich nicht auf diesen Referenzen auszuruhen. Sie stehen für unabhängigen Indie, der auch live ein imposantes Spektakel verspricht. motor.de legt euch die Tour der vier Herren wärmstens ans Herz:

motor.de präsentiert Mimas – Live 2011:

23.09. Porrentruy – Living Room Show (CH)
24.09. Luxemburg – Rocas (LUX)

02.10. Hamburg – Astra Stube

03.10. Trier – Exhaus

05.10. Oberhausen – Druckluft

06.10. Hannover – Feinkostlampe

07.10. Erfurt – Franz Mehlhose

09.10. Chemnitz – AJZ

10.10. Berlin – Schokoladen

11.10. Potsdam – Kuze