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Wie oft hat man sich gefragt “Was macht heute eigentlich…?” Der italienische Regisseur Paolo Sorrentino inszeniert mit “Cheyenne – This Must Be The Place” einen klassischen Roadmovie, der dem Zuschauer nicht nur ein Schmunzeln ins Gesicht, sondern auch eine Träne in den Augenwinkel zaubert.

Cheyenne (Sean Penn) hat die besten Tage hinter sich. Zwar trägt er noch immer Lippenstift und hochtoupierte Haare, doch die Jahre haben an ihm genagt. Früher war er Rockstar und hat große Erfolge mit seiner Band Cheyenne And The Fellows gefeiert. Doch das ist nun auch schon geschlagene 20 Jahre her. Seitdem hat der Goth sich nämlich rar gemacht. Für die Öffentlichkeit ist er vom Erdboden verschwunden. Dabei hat sich Cheyenne nur aus dem öffentlichen Leben verabschiedet. Mit seiner Frau Jane (Frances McDormand) lebt er, immer zwischen kultivierter Langeweile und schleichender Depression wiegend, in seiner Dubliner Villa. Aus dem liebgewonnen Trott reißt ihn die Nachricht, dass sein Vater im Sterben liegt. So reist der Alt-Star nach New York. Doch seine Reise führt ihn nicht nur in die Metropole. Er muss erfahren, dass sein Vater ein Leben lang auf Rache aus war, an dem Mann der ihn im Konzentrationslager demütigte. So treibt ihn die Vergeltung seines Erzeugers in das Herz der USA, wo er dessen Suche fortführen will.

Der italienische Regisseur Paolo Sorrentino hat es geschafft, mit “Cheyenne – This Must Be The Place” einen klassischen Roadmovie zu inszenieren. Der Independent-Film, bei dem Talking Heads-Frontmann David Byrne für den Soundtrack verantwortlich zeichnet, ist ein tiefe Verbeugung vor der Größe des Genres David Lynch (“Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula”).

Herausragend ist dabei Oscarpreisträger Sean Penn (“Milk”, “21 Gramm”) als Cure-esk geschminkter und toupierter Cheyenne, der den vergilbten Glanz eines erloschenen Sterns mit der Würde eines Weltmannes zu paaren weiß. “Cheyenne – This Must Be The Place” wird am 10. November in die deutschen Kinos kommen.

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