Surft man Oliver Jenny im Internet hinterher, wird sein Name des Öfteren in den Zusammenhang mit dem Wort “Indie-Rock” gebracht. Gemessen an dem, was heutzutage klanglich mit ebenjenem Begriff assoziiert wird, ist das im Grunde aber Quatsch.

Den Sound bestimmen hier dumpfe Gitarren, ein treibendes Schlagzeug und eine Stimme – ja, die klingt, als hätte sie jahrzehntelanges Zigarrenrauchen zu dem gemacht, was sie ist. Indie nach allgemeinem Vertändnis präsentiert sich zurückhaltender, als ihn der gebürtige Österreicher mit seiner Single “The Baron Of Jeeenvalley” hier zum Besten gibt.

Die drei dazugehörigen Songs “The Baron Of Jeeenvalley”, “Dancing With The Devil” und “Finale Destination” sind eine Mischung aus emotionalem und melodiösem Pop-Rock, der von einer auflergewöhnlichen, aber gleichzeitig recht gewöhnungsbedürftigen Stimme dominiert wird, die ungefähr mal gar nicht zu dem passt, was der androgyne Emo-Look des Sängers auf den ersten Blick vermuten lässt. Doch wer will schon glattgerührten Einheitsbrei, wenn er auch ein paar unvorhersehbare Ecken und Kanten mit dazu serviert bekommen kann. Eben.