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„Stars are blind“. Normalerweise heißt es immer „künstlerische Freiheit“ und man hört, das dies und das nur hinzu gedichtet wurde, doch bei Paris Hilton scheint es zu stimmen: Stars sind manchmal einfach blind! Sonst hätte die am 17. Februar 1981 geborene New Yorkerin wahrscheinlich schon festgestellt, dass mittlerweile genug Schlagzeilen über sie geschrieben wurden. Doch trotzdem steht sie täglich in einer anderen Schlagzeile.
Und sie scheint nicht genug zu kriegen, das merkt man auch, wenn man ihre Tätigkeitsbereiche liest: Fotomodell, Schauspielerin, Sängerin, Unternehmerin und Amateur-Darstellerin im so genannten „horizontalen Gewerbe“. Ob das It-Girl in all diesen Bereichen wirklich gut ist, sei mal dahingestellt. In einer Tätigkeit ist sie jedenfalls gut: Erbin sein. Da kann man nicht viel falsch machen, wenn man einen Teil eines circa 1,4 Milliarden Dollar großen Vermögens erben soll. Aber man kann seinen Großvater, Hotelgründer Conrad Hilton, durch sein Handeln dermaßen verärgern, dass man einfach enterbt wird. Und die gute paris war definitiv mehrmals kurz davor.
Wenn man nun ihre Biografie durchsucht, um zu sehen, warum sie es verdient hätte, hier zu stehen, könnte man lange suchen. Für die Männer dürfte ihr Privatfilmchen Grund genug sein, der sie zu beginn des Jahrtausends berühmt machte, für die Frauen gilt hier wohl eher Style und Mode. Und wenn nichts von beiden zutrifft, dann gibt es rechts oben immer noch den Button mit dem X.
Paris ist die Tochter von Richard und Kathy Richards Hilton, zur Familie gehören auch noch ihre Schwester Nicky Hilton und ihre Brüder Barron und Conrad Hilton. Erstmals in den Medien war sie im Jahr 2000, als sie für die Zeitschriften GQ und FHM abgelichtet wurde. Ab 2003 hatte sie mit Nicole Richtie ihre eigene Reality-Serie „The Simple Life“. Anfängliche Startschwierigkeiten der Show wurden, wie es der Zufall so will, durch ihr Privat-Video beseitigt. Ein jahr später erschien ihr Buch „Confessions of an Heiress: A Tongue-in-Chic Peek Behind the Pose“. Ihrem steigendem Bekanntheitsgrad verdankt sie außerdem die Nebenrolle in „House of Wax“. Der Erfolg schien ihr nicht gut zu tun, denn ab September 2006 fand sie sich immer wieder vor Gericht ein und musste 2007 letztendlich eine Haftstrafe antreten. Der Richter konnte sie aber nicht für immer wegschließen, weshalb sie auch nach der Haft ständig in den Medien rumgeisterte.
Der musikalische Teil ihrer Karriere begann 2004, als sie mit J.C. Chasez und Rob Boldt ein Album aufnahm. Dafür gründete sie das Label Heiress Records als Sublabel von Warner. Die Single „Screwed“ wurde aufgrund mangelnder Nachfrage nicht veröffentlicht, erst 2006 konnte sie Erfolge einfahren mit der Single „Stars Are Blind“. Im Juli selben Jahres erschien „Paris“, ihr Debütalbum. Mangelnde Verkaufszahlen führten zum Rauswurf bei Warner. Nach reichlichen Spekulationen über das Ende ihrer Gesangskarriere, doch falsch gedacht: Im Juli 2007 bestätigte Paris die Planungen für ein zweites Album. Vielleicht verlässt sie ja das mediale Rampenlicht und konzentriert sich komplett auf die Gesangskarriere. Die Klingeltonwerbung nervt schließlich auch ohne Paris, außerdem reicht auch ein Tätigkeitsbereich. In der Hoffnung, dass sie darin besser wird.
Tim Kollande
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