Sie schlagen Brücken: Von Japan nach Deutschland und vom Heimcomputer auf die Bühne.
Name: Pitchtuner
Herkunft: Berlin/Osaka
Mitglieder: drei
Seilschaft: Beatsteaks Produzent Moses Schneider mischte die neue Platte
Besondere Kennzeichen: Analog trifft auf Digital, Japanisch trifft auf Englisch
Ein altes, heruntergekommenes Haus im ehemaligen Berliner Osten. Draußen blättert der Putz von den Wänden. Ein Gerüst stützt die Außenmauern. Drinnen die Wohnung und das Studio von Miki Yoshimura und Johannes Marx. Oben wird geschlafen und unten Musik gemacht. 2001 gründeten die beiden die Band Pitchtuner, damals noch in Dresden. Zusammen mit dem Schlagzeuger Stefan Weiß hat das Trio seitdem drei Alben eingespielt. Pitchtuner verbinden elektronische und analoge Musik und formen daraus eleganten Pop. Die Ideen dazu entstehen oftmals spontan, weiß Johannes Marx zu berichten.
Die Musik von Pitchtuner aber als „einfach“ zu bezeichnen, wäre einfach falsch. Geschickt mischen sie digitale Sounds mit Gitarre, Bass und Schlagzeug. Von Anfang an haben sie sich aber nicht als Rockband gesehen. Ihre Welt sollte die Clubmusik sein. Schon der Name Pitchtuner macht dies deutlich: Er dient als Bezeichnung für das Idealbild der perfekt an den Menschen angepassten Maschine. Doch steril und kalt wirkt die Band deshalb nicht. Das liegt auch an Miki Yoshimura. Sie verleiht der Musik mit ihren englischen und japanischen Texten charmante Lebendigkeit.
Einen deutschen Song wird es also von Pitchtuner wohl nicht geben, auch nicht auf dem aktuellen Album „Riding the Fire“. Im Gegensatz zu den Vorgängern, wurde es diesmal nicht im eigenen Wohnzimmer, sondern im Studio eingespielt. Ein weiterer Schritt in Richtung der perfekten Verbindung von Mensch und Maschine?
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