Promises! Promises! heißt die vierköpfige Alternative-Kapelle, an die man dieser Tage gar nicht mehr so einfach mit neugierigen Interviewanfragen heranzukommen vermag. Grund für ihren momentanen Zeitmangel dürfte die ungeteilte Aufmerksamkeit sein, die sie voll und ganz ihrer Musik zu widmen gedenken – denn schon in wenigen Tagen wird es ernst.
Am 28. September veröffentlichen die Mittzwanziger, die ursprünglich aus dem schönen Oldenburg stammen, mit “Re-offender” ihr pressfrisches Debüt-Werk. Doch nicht immer waren die Jungs auf doppelte Versprechungen aus. Zunächst bestritt man ziemlich erfolgreich unter dem Namen Sugar Breath diverse nationale Musikwettbewerbe und veröffentlichte im Jahre 2001 mit “Are You Jealous?” eine erste Platte, die vom EP-Werk “Where The Summer Starts” gefolgt wurde.
Seit dem Jahre 2004 besteht das gitarrenintensive Quartett nun jedoch schon in seiner heutigen Form und so schicken sich Angelo (Gesang), Christian (Gitarre), Dennis (Bass) und Alex (Schlagzeug) an, als Promises! Promises! und mit englischer Textsicherheit in der Hinterhand die bundesdeutsche Musiklandschaft ordentlich aufzumischen. Die nötige fingerfertige Fitness dürften die vier Freunde dabei voll und ganz auf ihrer Seite haben. Nachdem sie sich ungemein ausdauernd durchs Vorprogramm diverser etablierter Kapellen wie Donots, Beatsteaks oder den Sportfreunden Stiller spielen konnten und sich als Höhepunkt ihres Konzertjahres 2005 schließlich schön brav auf der Hauptbühne des Budapester Sziget Festivals plazieren ließen, ist es an der Zeit, nicht nur via Live-Version, sondern auch in den heimischen CD-Spielern zu glänzen.
Eine Aufgabe, die die vier Burschen durchaus meistern dürften. Mit intensiv nach vorne treibenden Gitarren und vollster gesanglicher Hingabe opfern sich Angelo Mammone und seine Mannen gänzlich für die emotionale Sache ihrer Hörer auf. Die zwölf säuberlich zusammengestellten Album-Tracks, allen voran das eingängige Single-Werk “The Thrill Is Gone“, sind nicht nur durchschlagkräftig-rockende Gitarrenstücke, sondern auch mit der nötigen Dosis Emo-lastigkeit garniert, um den sensiblen Herzrhythmus junger Mädchen gepflegt aus dem Schlag-Konzept zu bringen. Eine würzig-melodische Prise Tanzlaune rundet den alles in allem äußerst transatlantisch anmutenden Klang der Platte ab und macht wiederum Lust auf die nächste Live-Begegnung mit der vielversprechenden Band-Gemeinschaft.
Christine Stiller!
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