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Newman

Randy Newmans Erfolg im Musik- und Filmgeschäft war wohl vorbestimmt: Er wurde am 28.11.1943 in Los Angeles in eine prestigeträchtige Musikerfamilie hineingeboren. Zwei seiner Onkel, Alfred und Lionel Newman, waren legendäre Filmkomponisten. Newman übte sich bereits als kleiner Junge im Pianospielen und wendete sich als Teenager dem Songwriting sowie dem Aufnehmen seiner Titel zu.

Während seines Studiums an der UCLA nahm er 1963 seine erste Single auf – das leicht schiefe “Golden Gridiron Boy” (co-produziert von Pat Boone). Diese Phase seines Schaffens bedeutete zugleich einen Einstieg ins professionelle Songwriting. Als 100$-pro-Monat-Schreiber fing er bei Metric Music an (einer Unterfirma von Liberty Records). Nachdem er ein paar Chart-Hits für Künstler wie Gene Pitney, Jude Collins, Manfred Mann, Frankie Laine, The Walker Brothers, Cilla Black, Jackie DeShannon, Jerry Butler, Alan Price und The Nshville Teens geschrieben hatte, bekam Newman 1967 seinen eigenen Künstlervertrag bei Reprise Records.

Ein Jahr später erschien sein erstes, selbstbetiteltes Solo-Album. Es beinhaltete Ausnahmesongs wie “The Beehive State”, “Love Story (You and Me)” und “I Think It´s Gonna rain Today”.

1969 wurde Randy Newman das erste Mal für einen Grammy nominiert – und zwar für das beste Arrangement zu einer Gesangsperformance (Peggy Lee´s “Is That All There Is?”). 1970 erschien dann “Twelve Songs”, auf dem sich auch der Titel “Mama Told Me Not Come” befand – der später in einer Version der Three Dog Night ein No.1-Hit wurde. Bereits nach diesem zweiten Album wurde ihm durch seinen Freund und Mitmusiker Harry Nilsson Respekt gezollt, indem dieser “Nilsson Sings Newman” veröffentlichte. Ein Tributalbum von und für einen der führenden Songwriter und Sänger dieser Zeit.

1971 veröffentlichte er “Randy Newman Live”, das in New York´s berühmten “Bitter End” aufgenommen wurde. Wie eine Offenbahrung verhalf dieses Album Newman zum endgültigen Durchbruch. In diesem Jahr tauchte er auch erstmals ins Filmgeschäft ein, war musikalicher Direktor für “Performance” und Komponist für “Cold Turkey”.

Zwar wuchsen Newmans kommerzieller Erfolg und sein Status bei der Kritik dank der Klassiker-Alben “Sail Away” (1972) und “Good Old Boys” (1974) stetig an, es war aber “Little Criminals” (1977), das ihn zum Liebling der Massen werden ließ. Der Titel “Short People” schoß raketenartig auf Platz 2 der Billboard Single-Charts und erreichte – ebenso wie das Album – Goldstatus.

“Born Again” (1979) hieß der Nachfolger von “Little Criminals” – ein hämisches Machwerk, das mit seinem Artwork Wellen schlug. Es zeigte eine Nahaufnahme von Newman in KISS-Make-up und über seine Augen gezeichneten Dollar-Zeichen. “It´s Money That I Love” lautete dementsprechend die Single, mit der Newman in den Rock-Charts landete.

Gleichzeitig etablierte sich Newman u.a. durch seine Filmmusik zu “Ragtime” als Filmkomponist. Seine Score-Produktion und der Song “One More Hour” verschafften ihm ein erstes anerkennendes Nicken seitens des Academy Awards-Kommitees. Währenddessen wurde der “Ragtime”-Soundtrack für den Grammy nominiert.

Nach dem Popalbum “Trouble In Paradise” (1983), aus dem das hymnenhafte “I Love L.A.” herausragte, produzierte Newman den Score zu “The Natural” (1984). Hierfür gewann er den Grammy und erntete die dritte Oscar-Nominierung. 1987 erweiterte er zudem sein bisheriges Schaffen durch Betätigung in einem für ihn noch neuen Feld: Screenwriting – zunächst für den Film “Three Amigos”.

Mit “Land Of Dreams” veröffentlichte Newman 1988 ein quasi-autobiographisches Album, das vielfach als sein bislang bestes bewertet wurde. Im Kinosektor konnte er eine weitere Academy Award-Nominierung für den Score zu “Parenthood” verzeichnen. Es folgten Scores zu “Awakenings” und “Avalon” (beide 1989) sowie zu “Maverick” (1994). Und auch eine weitere Oscar-Nominierung sollte es 1994 geben, diesmal für “Make Up Your Mind” aus “The Paper”. Die Musik zu “Toy Story” (1995) erhielt einmal mehr die Anerkennung der Academy, wie auch der Titelsong “You´ve Got A Friend In Me”.

Kurz vor der Veröffentlichung von “Toy Story” wurde Newmans langerwartetes Musical, basierend auf Goethes “Faust”, uraufgeführt. Das begleitende Album “Randy Newman´s Faust”, featurete so große Namen wie James Taylor, Don Henley, Elton John, Linda Ronstadt und Bonnie Raitt. Die Rolle des Mephisto behielt Newman sich allerdings selbst vor.

Prompt nach der Uraufführung in Chicago wurde Newmans “Faust” vom Time-Magazin zu einem der Top 10-Theaterereignisse des Jahres gewählt. 1996 folgten die Musik zu “Michael” und ein Duett (“Long Tall Mexican”) mit Lyle Lovett aus dessen Album “The Road To Ensada”. Dieser Song wurde ebenfalls für einen Grammy als beste “Country Collaboration with Vocals” nominiert. Und das dritte Jahr in Folge wurde Newman für den Score zu “James And The Giant Peach” für einen Oscar nominiert.

Im Herbst 1998 wurde das 4 CD-Set “Guilty: 30 Years of Randy Newman” mit donnerndem Kritikerlob veröffentlicht. Das zugehörige “Randy Newman Anthology Songbook” debütierte Anfang 1999 und setzte das erste Highlight eines Jahres, welches ganz im Zeichen von Newman zu stehen scheint. So wurde er gleich für drei verschiedene Filme in drei verschiedenen Kategorien für die Academy Awards nominiert. “Bad Love” ist Newmanns Reaktion auf die Angst seiner Fans, er könne über seine Film- und Theaterarbeit vergessen.

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