“We’ve seen the future”, behaupten Urban Delights auf ‘Revolution No. 1’. Für sie liegt die Zukunft in einer Mixtur aus Elektro und Rock. Das klingt erstmal nicht neu, wurde aber ihrer Meinung nach noch nie so einheitlich umgesetzt wie von ihnen!
“Generell sind wir einfach eher daran interessiert, richtige Songs zu schreiben, auch wenn sie vielleicht dieses Dance-Feeling haben. Diese Kombination ist es, an der sich noch nicht so viele Leute bisher versucht haben”, beschreibt Malte Hagemeister das Konzept hinter Urban Delights. Bekannt wurde er vor gut zehn Jahren mit der Band Be aus Hannover, die schon damals stilübergreifend Funk, R’n’B und Pop miteinander mischte. Seinen heutigen Partner Harry K. aus Brighton lernte er auf einem Festival kennen, bei dem neben Be auch dessen Gruppe Apollo 440 spielte.
Seitdem tauschen sich die beiden Soundtüftler über ihre neuesten Ideen aus. Im Laufe der Zeit entstanden so zuerst einige gemeinsame Remixe, bis schließlich das erste Album als Duo in Angriff genommen wurde. Um die Produktion kümmern sich die Beiden zusammen, während Harry außerdem noch scratcht und Malte Gitarre spielt. “So einfach kann die Produktion unserer CD aber gar nicht mehr aufgeteilt werden. Harry spielt zum Beispiel auch Bass und ich programmiere ebenfalls Beats. Wir beide haben die Sachen gemeinsam produziert. Sie sind eine Mischung aus unseren Fähigkeiten.”
“Auch die Texte schreiben wir gemeinsam”, ergänzt Harry seinen Partner. Es sollten eben nicht nur Tracks entstehen, in denen ein paar Schlagworte vorkommen. Von daher sind Malte die Texte schon wichtig. “Es ist immer schön, wenn dadurch eine kleine Geschichte transportiert wird. Das erste Stück ‘We’ve Seen The Future’ unterscheidet sich daher schon etwas von den anderen Sachen. Es ist sozusagen ein Opener, der gerade mit dieser einen Titelzeile das Album wunderbar eröffnet. ‘Crush’ handelt aber zum Beispiel davon, verliebt zu sein und dabei fast verrückt zu werden. Und bei ‘Do It’ geht es in erster Linie um eine Beziehung, bei der sich der eine Partner nicht weiter drängen lassen will.”
Die darin verwendete Zeile “It doesn’t get much better than this./ The more you push, the more I resist!” kann dabei aber auch problemlos auf andere Situationen übertragen werden. Auch der Albumtitel ist durchaus verschieden interpretierbar, wie Harry erklärt. “Es kommt drauf an, wie du Revolution definierst. Es kann ja auch um eine persönliche oder mentale Revolution gehen. Es kann eine Revolution auf der Strasse oder in der Musik sein. In jedem Leben steckt die Möglichkeit zur Revolution.”
Von dieser Grundidee ist auch Malte überzeugt: “Das Wort ‘Revolution’ beschreibt meiner Meinung nach etwas Gutes, auch wenn es eine große Sache ist. Es bedeutet für mich, dass Dinge anders angepackt werden. Dass Regeln hinterfragt werden, um deinen eigenen Weg zu finden.”
Folglich planen Urban Delights für ihr erstes Video, nicht auf den WM-Zug aufzuspringen, sondern lieber eine andere Sportart in den Mittelpunkt zu stellen. “Curling wird das neue Fußball! Vielleicht nicht dieses Jahr, aber bestimmt nächstes!” Sie müssen es ja wissen. Schließlich haben sie die Zukunft schon gesehen!
Text: Holger Köhler
http://www.urbandelights.net
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