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Rudimental im Interview

(Foto: Warner Music)

Rudimental – ein vierköpfiges Produzentenkollektiv aus London, das mit ihrem aktuellen Studioalbum "Home" von der Spitze der britischen Albumcharts raketenartig Richtung Welttournee und drei EMA-Nominierungen schoß. Anfang Oktober haben Rudimental ihren ersten Berliner Live-Gig gespielt. Also genug Gründe die britischen Beatsliebhaber auf eine abendliche Plauderrunde im Lido zu treffen.

motor.de: Fangen wir mal bei Adam und Eva an – wie habt ihr Euch kennengelernt?

Rudimental: Wir kennen uns noch aus Schultagen und sind zusammen aufgewachsen. Als wir älter wurden, haben wir angefangen gemeinsam Beats zu produzieren und schnell festgestellt, dass ziemlich gute Musik dabei rauskommt.

motor.de: Und wann wurde die Musik ein Fulltime-Job?

Rudimental: Vor zwei Jahren. Wir arbeiten seit unserer Teenagerzeit mit Musik. Man fängt an in Bands zu spielen, ist nebenbei als DJ aktiv und geht nach dem "echten" Job noch ins Studio. Musik wird zum Vollzeitjob, sobald sich der Durchbruch anbahnt.

motor.de: Zwei Jahre und schon Platin gegangen. Geht schlechter!

Rudimental: Mittlerweile läuft es so, dass wir nach SängerInnen suchen, die wir auf den von uns produzierten Tracks featuren. Häufig sind es befreundete Musiker, die wir seit Jahren kennen. John Newman haben wir in einem Pub singen gehört und wollten unbedingt mit ihm arbeiten. Auf diese Weise kam letztlich das Album zu Stande.


Rudimental – Not Giving In (feat. John Newman & Alex Clare) on MUZU.TV.

motor.de: Also gibt es unter Euch Vieren keine Ambitionen selber zu singen?

Rudimental: Auf gar keinen Fall! Glaub mir – keiner will uns singen hören.

motor.de: Gegenüber der "SUN" habt ihr mal erwähnt, dass ihr lieber mit unbekannten Künstlern zusammenarbeitet. Macht es nicht mehr Sinn, bereits etablierte Künstler zu featuren, die schon eine Fanbase mitbringen?

Rudimental: Erstmal: glaube NIEMALS irgendwas, das in der SUN steht. Aber: wir sind schon sehr interessiert daran, mit aufstrebenden Künstlern zu arbeiten, neue Künstler aufzubauen und diesen eine Plattform für ihre Solokarriere zu geben. Letztlich entscheidet aber nicht der Bekanntheitsgrad, sondern die Stimme. Die richtige Stimme für den richtigen Song. Emeli Sandé kam bei unserem Auftritt in der Brixton Academy einfach auf uns zu und meinte: "Yo, lasst uns zusammen was machen!". Und wir: "Yo, cool!" Sie hat eine großartige, emotionale Stimme. Wir haben mit ihr gearbeitet, weil sie einen guten Vibe hat. Nicht weil sie ein Popstar ist.

motor.de: Wäre dann eine Kollabo mit Ellie Goulding möglicherweise der nächste Schritt?

Rudimental: Ellie ist cool. Wir sind uns im Studio auch schon mal über den Weg gelaufen. Es gibt eine ganze Menge interessanter Sängerinnen, mit denen man was machen könnte. Lauren Hill wäre großartig. Damit würde ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen.Wahnsinns Stimme!

motor.de: Bald hattet ihr sie alle!

Rudimental: Wir haben schon mit Ed Sheran gearbeiten. Und finden HipHop ziemlich gut. Ein Feature mit Nas oder Kendrick Lamar wäre fett. Es ist schon 'ne ganz nette Sache, in einer Position zu sein, in der man sich aussuchen kann, mit wem man zusammenarbeitet.

motor.de: Dann sprechen wir uns zum nächsten Album wieder. Und dann bringt ihr Kendrick bitte mit!

Julia Ramonat

 

 

 

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