Wie machen die Briten das nur? Allein aus Industriestädten wie Manchester oder Liverpool marschieren großartige Bands im Monatstakt auf uns musikaffine Menschen zu. Doch nicht nur die Peripherie hat Großes zu bieten, auch London wartet neben zahlreichen Dubstep-Acts mit einigen Independent-Perlen auf. 

(Foto: Mute Records)

So auch S.C.U.M, die erst im September letzten Jahres ihr Debüt “Again Into Eyes” via Mute Records herausbrachten. Die Folge: Lorbeeren. Doch beginnen wir chronologisch: Wir schreiben das Jahr 2008 und der Inselstaat merkt bereits am eigenen Leib, was es heißt in der Finanzkrise zu stecken. In diesen Zeiten tun sich Thomas Cohen, Bradley Baker, Ruaridh Connellan, Samuel Kilcoyne – seines Zeichens Erfinder des Underage Festivals – und Joseph Williams musikalisch zusammen. Ihre erste Single “Visions Arise” wird ein absoluter Underground-Hit. Die fünf gehen mit diesem Erfolg auf Tour durch die Clubs der Insel und des Kontinents und erspielen sich so eine große Schar von Anhängern. In ihrer Zeit in europäischen Hauptstädten entstehen auch die vier Download-Tracks “SIGNALS”, welche musikalisch die Erfahrungen in den Städten Warschau, Berlin, Paris und Athen wiedergeben.

S.C.U.M – “Whitechapel”

Nach drei Jahren Wartezeit atmen die Fans auf. Das erste Album “Again Into Eyes” ist erschienen. Und schon die Namen der Produzenten ließen Gutes erahnen. Ken und Jolyon Thomas haben bereits David Bowie, Public Image Ltd und Sigur Rós zum richtigen Klang verholfen. Denn bei S.C.U.M regiert der Sound. Shoegaze satt, die wunderbar-sinistre und vieldeutige Stimme von Thomas Cohen, gepaart mit sakralen Synthie-Orgeln und haushohen Gitarrenwänden verpassen dem Hörer eine Gänsehaut. Doch live ist der Fünfer ein noch größerer Event. Denn nicht nur das Organ des charismatischen Frontmanns stimuliert die Sinne. Die Show ist ein Arrangement aus Farben und Formen, Gesten und Stoffen — das Spektakel soll Ausdruck der psychischen Zerrüttung und Derrangiertheit der Band sein. motor.de präsentiert euch die Gruppe, die es so trefflich versteht, Melancholie mit Lebensfreude zu paaren:

motor.de präsentiert S.C.U.M – Live 2012

05.01. Berlin – Feierwerk
06.01. Berlin – HAU
19.01. Zürich – Rote Fabrik
02.02. Luzern – Tribehaus
05.02. Salzburg – Rockhaus
06.02. Wien – B72
08.02. Stuttgart – Club Schocken
09.02. Dresden – Beatpol
13.02. Hamburg – Molotow
15.02. Köln – Luxor