Alles begann im Sommer 1998 irgendwo im schönen Bayern. Bei tollem Wetter und kühlem Bier spielen einige Musiker in einem Garten frei nach Schnauze auf ihren Instrumenten und trällern den einen oder anderen Folksong. Der Spaß ist groß, die Chemie stimmt. Nachdem sich weitere Instrumente in das gesellige Beisammensein schleichen, entscheiden sich die Musiker, in einen echten Proberaum zu gehen. Warum? E-Gitarren benötigen eine Steckdose und Drums einen guten Draht zu den Nachbarn.
Nachdem es bisher nur zu Cover-Versionen gereicht hat, entschließen sich die Musiker, den ersten eigenen Song einzuspielen: „Teufelsweib“ wird geboren, welcher bis zum heutigen Tag in den Setlisten der Live-Programme zu finden ist. Da das Musizieren im Studio nur halb so schön ist, bereitet man sich auf den ersten Live-Auftritt vor – in ihrer Stammkneipe „Die Hexe“ in Gröbenzell. Was fehlt? Genau, ein Name. Inspiriert vom Joker aus einem Kartenspiel und des im Mittelalter Schabernack treibenden Narren, entscheidet man sich schließlich für den Namen Schandmaul. Das Konzert gerät zu einem riesigen Erfolg, die Meute schreit nach einer CD. Langsam aber sicher wird klar: Das ist mehr als nur noch Spaß. Die Reise beginnt…
Im Eigenvertrieb nehmen Thomas, Anna, Stefan, Martin, Birgit und Hubert ihr erstes gemeinsames Album „Wahre Helden“ auf. Auf die Veröffentlichung im Frühjahr 1999 folgen weitere Konzerte und wichtige Inspirationen für neue Songs – die Energie scheint grenzenlos. Bereits im Jahr 2000 erscheint „Von Spitzbuben und anderen Halunken“. Angetrieben und unterstützt von ihren frenetischen Fans geht es erneut auf Konzertreise quer durch die Republik. Klar, dass die Plattenfirmen nicht lange auf sich warten lassen. F.A.M.E. erhält den Zuschlag und veröffentlicht zu Beginn der Zusammenarbeit den Zweitling „Von Spitzbuben und anderen Halunken“ im Jahr 2001 erneut. Die Reise der Schandmäuler nimmt ungeahnte Höhen an. Das Wave-Gotik-Treffen, Zillo Festival und das M’era Luna sind nur einige der Stationen, auf denen die Folk-Rocker ausgetanzte Erde und leere Weinflaschen zurücklassen.
Im September 2002 dreht sich zum ersten Mal das Bandkarussell: Für Hubert steigt Matthias in die Band ein und übernimmt fortan den Bass. Doch der Schock sollte nicht allzu lange anhalten. Nur einen Monat später können die ehemaligen Gartenmusikanten den ersten Charteinstieg feiern. Ihr drittes Werk „Narrenkönig“ erreicht Platz 70 der Deutschen Albumcharts. Gefeiert wird wie immer auf Tour, nur diesmal laufen die Kameras mit. Das Ergebnis hört auf den Namen „Hexenkessel“, erscheint 2003 als DVD/CD und beinhaltet das frenetisch gefeierte Konzert in ihrer Heimatstadt München. Als besonderes Präsent betritt Michael Rhein von In Extremo für seine Interpretation der Schandmaul-Ballade „Willst Du?“ die Bühne.
2004 geht die Reise mit „Wie Pech und Schwefel“ in die nächste Runde. Nicht nur die klangliche Qualität hat sich durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Produzenten Thomas Heimann-Trosien verbessert, auch die Charts werden mächtig durcheinander gewirbelt. Ohne MTVIVA-Rotation gelingt ein sensationeller 13.Platz in den Albumcharts. Als Dankeschön an die Fans, gehen die Schandmäuler eine wahrhaft zirkusreife Zusammenarbeit ein. Gemeinsam mit dem Puchheimer Jugendkammerorchester geben sie im berühmten Circus Krone zu München ein Akustikkonzert, welches für die im Juli 2004 erscheinende DVD/CD „Kunststück“ mitgeschnitten wird. Auch diese Veröffentlichung wird ein voller Erfolg und erklimmt Platz 12 der Albumcharts.
Nach weiteren Tourneen geht es im Sommer 2005 zurück ins Studio – ein neues Album muss her. Im Frühjahr 2006 erblickt „Mit Leib und Seele“ das Licht der Welt, mit dem zum ersten Mal in der Band-Historie die Top 10 der Albumcharts geknackt wird. Ihren Ruf als exzellente Live-Band machen die Damen und Herren alle Ehre, spielen erneut quer durch die Republik und ziehen sogar im Mekka des Heavy Metal zehntausende an Musikfans in ihren Bann.
2008 folgt der nächste Streich. Anfang April lockt „Anderswelt“ die Fans in das geliebte musikalische Paralleluniversum und verzaubert sie erneut mit unterhaltsamen Geschichten rund um böse Könige, schöne Prinzessinnen und tollkühne Ritter.
Schandmaul sind:
Thomas Lindner – Gesang, Gitarre, Akkordeon, Percussion, Klavier
Anna Katharina Kränzlein – Violine, Drehleier, Gesang
Stefan Brunner – Drums, Percussion, Gesang
Martin Christoph Duckstein – Gitarre
Birgit Muggenthaler – Dudelsack, Rauschpfeife, Flöte, Gesang
Matthias Richter – Bass, Mandoline, Drehleier, Gesang
Enrico Ahlig
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