„Eine Frau prügelt auf ihr Becken ein. Ein Mann antwortet mit teilnahmsloser Stimme.“
Hört sich gruselig an, ist aber nur die wortgetreue Übersetzung der ersten beiden Sätze des englischen Infotextes zum vorliegenden Album des New Yorker Duos SCHWERVON! „I Dream Of Teeth“.

„I Dream Of Teeth“ ist eine ungemütliche Entdeckungsreise durch die Abgründe von Angst, Stress und Liebe. Rrriot-Girl Nan Turner (die mit dem Becken…ihr wisst schon…) assoziiert laut Eigenaussage mit Zähnen eine Angst vor anstehendem Unglück. Als die Albumaufnahmen begannen hatte sie regelmässig Albträume in denen ihre Zähne verfaulten. Ihr Partner Major Matt bekam kurz vorher seinen ersten Zahn gezogen und da er keine Krankenversicherung hatte, musste er sich als Versuchskaninchen von Zahnmedizinstudenten behandeln lassen. Das muss ein traumatisches Erlebnis gewesen sein.
Immerhin waren diese Erfahrungen inspirierend genug um ein feines Album daraus zu machen, dem der Begriff Antifolk bei weitem nicht mehr gerecht wird.

Oder wie James Jam (NME) sagen würde:
“Like the White Stripes if they’d been raised on the records of ‘80s indie heroes The Wedding Present rather than Blind Willie McTell ones, New York boy/girl duo Schwervon! peddle a natty guitar drum rock’n’roll racket, substituting bass frequencies for gleeful indie pop aceness“