Sean Paul, der von Schülern häufig als Jean Paul Sartre-Ersatz herhalten musste, wenn es darum ging, ein Referat über den guten, alten „Jean Paul“ zu halten, kam am 08. Januar 1973 in Kingston zur Welt. Im Grunde genommen ist er ein jamaikanischer Dancehall-Interpret, der jedoch mehr ist, als nur Jamaika, schließlich hat er portugiesische, sepharisch-jüdische, afrikanische und chinesische Wurzeln. Und irgendwo in seinem Stammbaum ist auch ein Pirat vertreten, wie er selber verriet.

Zur Musik kam er durch ein 30$ Keyboard, welches ihm seine Mutter zum 15. Geburtstag schenkte. Track für Track entstand, so dass 1996 mit „Baby Girl (Don’t Cry)” seine Debütsingle erschien, die ihm den erhofften Erfolg verschaffte. Nebenbei war er Wasserballspieler für die jamaikanische Nationalmannschaft.

Jedoch war er der Musik mehr verschrieben, als dem Wasserball, nicht umsonst heißt sein großes Vorbild Bob Marley. Erst sechs Jahre nach seiner ersten Debütsingle, also 2002 landete er dann mehrere Top Ten-Hits weltweit. Viele Features mit Stars wie Beyoncé, Rihanna oder Busta Rhymes kamen zustande, so dass er sich mehr und mehr zum gefragtesten jamaikanischen Musiker wurde. Kein Wunder, dass er 2003 den Grammy für das beste Reggae-Album erhielt.