Drei Jungs gründen mit 14 eine Band, stellen ein paar Songs auf myspace, spielen im Sommer vor ihrem Abitur beim Melt!, Berlin Festival und Dockville, finden sich von Intro über Musikexpress bis Spiegel-Online und Süddeutsche in der Presse wieder, touren mit Kele, werden von Danger Mouse persönlich als Vorband für Broken Bells eingeladen und bekommen Angebote von allen großen Plattenlabels. Klingt bizarr? – Nein: Sizarr! Aber sie kommen der Wortbedeutung in der Tat sehr nahe. Was hier passiert ist in jeder Hinsicht ungewöhnlich. Und hochverdient! Was Gora Sou, Deaf Sty und P-Money abliefern ist in seiner Reife und Ausgefeiltheit tatsächlich – bizarr! Stilistisch nicht einfach zu kategorisieren, machen die drei gerade mal Volljährigen eine Mischung aus Weltmusik, Afrobeat, Wave und Elektronik. Ein ungewöhnlicher, ja krasser Ansatz.

Und im Ergebnis: reife, polyrhythmische Songs mit unglaublicher Tiefe und Melancholie. Dann noch diese unglaubliche Gesangsstimme, stark und sensibel zugleich, ein wenig Bowie, irgendwie metaphysisch, auf jeden Fall markant. Will man nach Referenzen suchen, so findet man sich vielleicht irgendwo zwischen Arthur Russel, Pantha du Prince, Four Tet, Sufjan Stevens, Panda Bear, Fela Kuti, Björk und Jay-Z. Dennoch, Sizarr liefern was ganz Eigenes, Neues. Musik, die sich zwischen Club und Home Listening bewegt. Und Songs, die so reif sind, als hätten die Jungs all diese Zeiten miterlebt, aus denen sie ihre stilistischen Referenzen beziehen. Eklektizismus in seiner feinsten Form.

Promo-Text 2011