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Social Distortion würde an einer Schule als Lehrer-Kollektiv wahrscheinlich die “Geschichte des Punk-Rocks” unterrichten und wäre damit einer der qualifiziertesten und kompetentesten Zeitzeugen. Möchte ja auch so sein, wenn man ihn von Kindesbeinen an miterlebt.
Mike Ness hatte mal Lust auf Hardcore-Punk. Eine Szene, die sich nach britischen Vorbildern 1978 gerade in OC California etablierte. Im Untergrund jedenfalls. Casey Royer, Rikk Agnew und dessen Bruder Frank Agnew, möchten gerne mitspielen. Social Distortion beginnt schnelle und schroffe Musik zu machen. Auch in diese Historie greift der legendere Radio-Sender KROQ-FM ein und gibt der Band die Chance, mal ein paar Songs im Hörfunk anklingen zu lassen. 1981 nehmen Social Distortion dann den Song “Mainliner/Playpen” auf und können ihn auf ihrem Band-Label “Posh Boy” herausbringen.
“Another State of Mind” macht sie bis zu einem gewissen Maß berühmt. Dies ist jedoch keine Platte, sondern ein Dokumentar-Film über den Kalifornischen Punk, in dem die Band auf ihrer jungfräulichen, ersten Tournee im Banddbus begleitet wird. Ein Jahr später wird mit der Aufstellung Ness, Danell, Brent Liles und Derek O’Brien “Mommy’s Little Monster” (“13th Floor”) als erste LP veröffentlicht.
Erst 1988, also so einige Tage und leidvolle Drogenexzesse darauf, entsteht mit John Maurer und Christopher Reece an Bass und Schlagzeug “Prison Bound”. Herr Ness beginnt sich nach seinen Sucht-Eskapaden zu besinnen! Und zwar auf Rockabilly, Rock’n’Roll, Blues und Country. Wohl eher non-punkig per Definition. Genau deshalb entsteht ein markanterer Sound, der zum einen ein auffälligeres Profil der Band schafft, und zum anderen aber auch die Tür zum breiter gefächerten Rock öffnet, den die großen Platten-Bosse verkaufen. “Epic” klopft! Social Distortion macht auf, unterschreibt und bringt 1990 eine selbstbetitelte Scheibe beim Major heraus. Es folgen “Somewhere between Heaven and Hell” (1992) und “White Light, White Heat, White Trash” (1996), die mit gesteigertem Erfolg auftrumpfen können.
2000 verstirbt Gitarrist und Band-Mitgründer Danell an einem Hirnschlag. Eine prägende Lebenkrise für seinen langjährigen Begleiter und Freund Ness. Doch es geht weiter und Danell wird von Jonny Wickersham ersetzt. Nach einer weiteren Pause von – sage und schreibe – 8 Jahren kommt das Album “Sex, Love and Rock’n’Roll” daher, nach dem bis dato keine weiteren SD-Studio-Erzeugnisse vorliegen. Trotzdem bastelt Ness aktuell mit Wickersham, Brent Harding und Charlie Quintana weiter an Punk’n’Roll-Riffs herum.
Anton Windirsch
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