SOPHIA veröffentlicht seit 1996 in schöner Regelmäßigkeit, aber in stets gebührendem Abstand Platte für Platte. Zunächst „Fixed Water“, dann 1998 „The Infinite Circle“, 2001 „De Nachten“ und 2003 „People Are Like Seasons“, dazwischen unter dem Pseudonym The May Queens anno 2000 eine weitere Veröffentlichung. Und immer bleibt Robin Proper-Sheppard „unique“ – erkennbar, identifizierbar in seinem Gesang,in seinen Songs, in seiner Melancholie (selbst wenn die wie bei den May Queens auch mal von einer Schicht fetter Rockmusik umhüllt wird). Hypes bleiben ihm grundsätzlich suspekt, was weiterhin dafür sorgt, dass er eher den Status eines Geheimtipps genießt,von dem man seinen besten Freunden gerne mal die Ohren voll schwärmt. Eine Situation, mit der er sicherlich nicht unzufrieden ist. Vor allem, weil sie das Projekt SOPHIA niemals unter Zugzwang setzt – nicht nur, dass er sich wieder die einfach nötige Zeit lassen kann, um die nächste Platte rauszubringen (es gibt Gerüchte, nach denen es möglicherweise noch in diesem Jahr so weit sein kann). Vielmehr kann er seine Konzerte und Touren so gestalten, wie er es für richtig hält. Wie es den Songs angemessen scheint. Die dann auch schon mal akustisch gespielt werden dürfen. Wie beispielsweise diesmal – auch hier ist zunächst ein akustisches Set geplant. Eine Möglichkeit, die Tragik der Songs noch intensiver zu transportieren, und zwar, ohne in eine Form der aufgesetzten Peinlichkeit abzurutschen. Ohnehin ist Robin Proper-Sheppard ja vielleicht jener Musiker, der endlich mal gezeigt hat, wie man ohne Weinerlichkeit traurig sein kann.
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