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Surrogat

1994
die Geburtsstunde von Surrogat. Tick die erste Single…rough ,wild, unhörbar, auf Vinyl und längst vergriffen. Auch gleichzeitig die Geburtsstunde des Berliner Hippster – Labels “Kitty-yo”. Im gleichen Jahr dann die erste CD “Unruhig” mit Peter Deimel im Black Box in Frankreich aufgenommen. Schon ganz schön fett, etwas “überspielt” und naiv, wie Debütplatten eben klingen müssen. Sehr metallisch und Albinihaft, Natürlich gibt es immer noch Leute, die sagen es sei die beste Surrogatplatte überhaupt. So muß das wohl sein. Es folgten endlose Touren durch Jugendclubs unpromoted, unausgerichtet und planlos – herrlich. Weimar – Rostock – Tübingen – Weinheim – Weilheim – Olpe und immer vor 810 Leuten und Riesengagen. “es ist ein langer weg zur Spitze, wenn ich will.”

1995
Die Abkehr vom großen Wumm, die Verzerrer werden im Schrank gelassen, die Songs auf´s wesentliche reduziert, die Texte verkürzt – der Beginn der Slogan Ära. Heraus kam das Album “Soul feat. mmm” ein sehr minimalistisches Werk, dem zum ersten mal Aufmerksamkeit von Seiten einer ausgewählten Presse entgegengebracht wurde. In exakt 25 Stunden aufgenommen (wiederum von Peter Deimel), aus Geldmangel im Senatsstudio Berlin, und in 3 Tagen im Blackbox gemischt, entscheidet sich die Band dem befreundeten Elektronik Künstler “MMM” (veröffentlicht heute noch unter dem Namen “mmm” und “error- smith” fantastische 12 inches via Hardwax) eine Plattform für seine sehr abstrakten minimal electronic tracks zu geben. Natürlich verstörte das alle beiden Seiten; Die Rock wie die Elektronik – Welt. Trotz vieler Konzerte bleibt Surrogat unter Grund.

1996/97
“Hobby” heißt der nächste Fixpunkt – ist die klare Fortführung der Soul- Platte und wurde von Mario Thaler im WeilheimMekka “Uphon” studio produziert. Verfestigt den Ruf, dass Surrogat irgendwie das Deutsche Pendant zu Shellac oder Gang of Four wären…was natürlich auch nicht die Wurst vom Teller reißt.

1999/2000
mit Hilfe von Produzenten Tobias Levin und Engineer Peter Deimel betritt Surrogat endlich den Weg auf die Sonnenseite des Lebens. “Rock” entsteht. Verbitterung wird durch Freude ersetzt. Wagners Worte erreichen eine neue Dimension – Kraft/Aufbruchsstimmung, die Sounds werden weicher und deeper unmoderner. Zum ersten mal kann man auch Hits , wie “Berlin liebt Dich”, “Seid ihr mit mir”, “Gib mir Alles” , auf der Platte entdecken. Surrogat hat aufgemacht…Fans und Presse danken ihnen mit euphorischten Berichten und erstmals relevanten Verkaufszahlen. Die Platte wandert mitten in der Veröffentlichung vom Indie “Kitty- yo” zum Major “Motor”. Es folgen innerhalb der nächsten 1- 2 Jahre vier Große Touren, Festival Shows, Videos usw.

2002
“ich werde mich neu erfinden”

Neue Songs, neue Gedanken eine Neue Situation (Wagner kehrt dem Musikgeschäft den Rücken zu und plant seinen Ausstieg bei Kitty-yo).

Nach 6 Jahren Surrogat der erste Erfolg und dank Motor auch das erste Geld für die nächste Platte. Fragen: Muß man jetzt Singles produzieren und Hits schreiben? Wie frei ist man wirklich im Kopf? Formal ist man´s sowieso?

Antwort: Man schert sich einen Scheiß drum, nimmt sich soviel Zeit, wie man braucht, arbeitet mit nem Top Team um Moses Schneider und Tobias Levin. Und hat soviel Spaß, wie geht und sowenig Angst, wie geht. Surrogat macht diesmal auch das Studio auf, für Gäste, wie Oli Biehler und Herman Halb, der später dann als Livegitarrist zur Band stößt. Man schreibt Gröhlchöre…Soulchöre…und was kommt dabei raus…

Verdammte Hits, geiler Hardrock, ein Spaß ohne Grenzen. Was folgt: Tourneen, Videos und klar: Endlich die Kulturrevolution.

Das haben wir uns nicht verdient – das nehmen wir uns raus, da gehören wir hin. “Rausch- Wahnsinn- Maßlosigkei”. Surrogat on Top. (aus “On Top”)

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