Die drei Jungs von The Death Set gehen im Vorprogramm von den Beatsteaks auf Reisen. Kreuz und quer durch Deutschland. Für motor.de schreibt das Trio seine Eindrücke nieder und lässt euch auf diesem Wege daran teilhaben. Im zweiten Teil des Tourtagebuchs: Bissige Hunde, beeindruckende Kultur in Speyer und bombastischer Merch-Verkauf.
Die mächtigen Beatsteaks. Die sind schon Mörder. Wir haben zum Mittag gechillt und Arnim erzählte uns, wie es war, als sie noch Support waren, dass die Leute sie gehasst haben, weil die Jungs keine Sau kannte. Hahaha. Aber mal ehrlich, die Shows waren krass. Ich glaube, wir wissen jetzt, wie man spielt. Scheiße… selbst einen Crowd-Surf kann ich jetzt, obwohl die Leute mich nächstes mal wohl nicht fangen…
Wir übernachten bei einem Freund in Hamburg und der hat den knurrigsten Hund, den ich kenne. Echt, dieser miese Köter hat ein Problem. HUNDEBISS! Fast so wie die intoleranten Beatsteaks-Fans! Aber die meisten waren uns gegenüber sehr offen und das war nice.
Normalerweise sind wir mit den Zuschauern unterwegs, Party machen bis zum Morgengrauen. Dieses mal haben wir aber unerwartet viel Leerlauf. Was mache ich also? Ich setze mir Perücken auf und fotografiere mich: INCEPTION! Es sind immer so viele Leute da, man kann gar nicht so richtig ausspannen und fühlt sich wie die Sardine in der Dose.
Diese Crowd im speziellen war endgeil. Ganz ehrlich, Hut ab für euch, Leute! Die Auftritte verschwimmen allmählich ineinander.
Wir trafen uns mit unseren Kollegen von Cerebral Ballzy aus New York für ein paar Nebenkonzerte in Bremen und München. Es war berauschend. Typisch Death Set: Ausschweifungen en masse, neue Tattoos und eine große Zeit mit unseren Bros. FUCK THE WORLD!
Ich habe herausgefunden, dass Sriracha-Sauce in Deutschland eine Gans und keinen Hahn auf dem Etikett hat.
Auf einem unserer freien Tage hatten wir Zeit in Speyer rumzuhängen, weil das die Heimat unseres Drummers ist. Wir quartierten uns bei seiner liebevollen Tante und seinem Onkel ein, die sehr gastfreundlich waren. Wir besuchten einige Kirchen und zerfielen nicht mal zu Asche, als wir es wagten, reinzugehen! Wir hätten auch beinahe eine Messe mit den alten Leuten gemacht, aber der gesunde Menschenverstand siegte am Ende. Hahaha. Auf der Tour habe ich ein Buch über Meisterwerke der Kunst von der Renaissance bis heute gelesen, da war es schön, diesen wunderbaren Ort, mit brillanten Ölgemälden und den herrlichen Bleiglasfenstern zu sehen.
Die Leute reißen uns das Merchandise aus den Händen. Hier ist unser neuestes T-Shirt, Modell getragen von einer Hannoveraner Schönheit.
Eine imposante Kulisse, die wir leider kaum genießen können. Wenn man der Fahrer, Journalist, Tour-Manager und Sänger/Gitarrist ist, bleibt wenig Zeit für so etwas.
Wir geben trotzdem immer 9340982134081023984%, jede Nacht! Wir würdigen das gute Feedback der Leute, die das spüren! Bei denen sich nichts rührt: FUCK YOU Normalos! Ihr werdet uns lieben, wenn ihr nicht mehr die Möglichkeit dazu habt! (lol)
The Death Set
Übersetzung: Heiko Saul
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