Beeindruckende Vorstellung der Weilheimer im Leipziger Conne Island
Gegen 21 Uhr geht es für die 300 Fans im komplett ausverkauften Leipziger Conne Island los. Mit Laptop, Bassgitarre und Schlagzeug der Vorband Saroos wird die Masse mit bass-lastigem Indie-Sound in Stimmung gebracht. Das Trio bringt ihre Notwist-ähnlichen Stücke am Ende in eine gute Ausgangsposition für den Hauptact des Abends.
Mit Ihrem schwungvollsten Song “Boneless” vom aktuellen sechsten Album “ The Devil, You+Me” starten The Notwist den Abend. Erfahrungsgemäß wirkt die Band sehr unnahbar und zurückhaltend. In den ersten Stücken bekommt der Zuhörer den gefühlvollen Sound der Band lautstark übermittelt. Martin Gretschmann, der auch solo als Elektro-Pop-Projekt “Console” erfolgreich ist, steuert neuartig seine minimalen Elektro-Sounds mit Hilfe zweier Nintendo Wii Controller. Dem Anschein nach gibt er seine Befehle durch die Infrarot–Schnittstellen seiner Wii-Bedien-Elemente.
Im Laufe des Konzert-Abends werden The Notwist lockerer. Das macht sich bemerkbar, wenn Hits wie “Pilot” oder “This Room” ungewohnt in einer musikalisch-vielfältigen Komposition enden und nicht planmäßig, wie es in ihren ersten Titeln der Fall ist, aufhören. Immer wieder treibt Drummer Andi Haberl im Laufe der einzelnen Stücke schwungartig nach vorn, was bei den Klassikern “Chemicals” und “Pick up the Phone” mehr Energie als gewöhnlich freisetzt. Nach rund 70 Minuten verlässt die Band zum ersten Mal die Bühne. Das melancholische Stück “Where in this world” leitet ihre Zugaben ein.
The Notwist – Where in this world
Harmonisch spielen die fünf Weilheimer gemeinschaftlich dem Ende entgegen. Mit ihrem wunderbaren Musikstück “Consequence” beenden sie nach rund 100 Minuten ihre dritte Zugabe und das Konzert.
Text: Sebastian Wiczak
Fotos: Marcus Glaubig
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