Vor ziemlich genau 100 Jahren, am 22. März 1908 trank Piotr Popolski auf dem Pfarrfest im Polnischen Pyskowice 22 Gläser Wodka auf das Wohl der Jungfrau Maria und fuhr anschließend auf dem Fahrrad heim in die Nachbarstadt Zabrze. In seinem Suff überkam ihn eine Melodie, als hätte Jungfrau Maria ihm persönlich für seine Pilgerfahrt gedankt: “Ei dobrze, dobrze dralla!”, die Mutter aller Popsongs. Die ungewöhnlich Famile Popolski komponierte unter der Leitung des Opas fortan über 128.000 Popstücke in der heimischen Plattenbauwohnung, oder einem Schuppen am Rande der Stadt. Nahezu der gesamte Kanon der Popgeschichte ist auf die Familie Popolski zurückzuführen. Doch wurden ihnen nicht nur die Lieder. Ein windiger Geschäftsmann versprach der Familie Ruhm und Glanz auf den Bühnen des Westens und nahm die gesammelten Kassetten und Noten an sich. Einen schäbigen Fiat Polski ließ er als Anzahlung da, die Aussicht auf das schnelle Geld abseits der Plattenbauten vernebelte den Popolskis den Verstand. Der Händler verscherbelte im Laufe der Jahrzehnte alle Bänder und Kompositionen ins westliche Ausland und verdiente sich eine goldene Nase. Der Familie Popolski jedoch blieb von all dem Geld nichts. Als The Pops treten sie nun an, die Welt über die wahre Geschichte der der Musik zu unterrichten.

Samuel Jackisch

The Pops sind:
Pavel Popolski (Schlagzeug)
Mirek Popolski (Gitarre)
Janusz Popolski (Bass)
Tomek Popolski (Gesang / Bass / Akkordeon)
Danusz Popolski (Gesang / Piano / Akkordeon / Trompete)
Dorota Popolski (Gesang)
Andrzej Popolski (Gesang)
Isidor Popolski (Gesang)
Henjek & Stenjek (Posaune / Trompete)