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Nie hat jemand eine Textzeile wie “This fucking bitch deserves to die” so brav und sanft gesungen wie The Teenagers. Und ich meine nicht Frankie Lymon & The Teenagers aus dem Jahre 1954 – die haben nettere Dinge über Frauen gesagt.
Vielmehr sind ihre namentlichen Erben aus London und Paris gemeint. Ihre Texte sind billig wie der Sex von dem sie handeln und ihr Erfolg ist so gewaltig wie unbeabsichtigt.
Alles begann mit einem Fake-Profil bei Myspace. 2005 gründeten sie bei jenem Onlineportal eine Band, die gar nicht existierte. Aus den ersten Pinnwandkommentaren bastelten sie die Texte, die sie später verwenden sollten. Das Label Merok fand die Idee gut und spendete einen Vorschuss, mit dem die Singles “Homecoming” und “Starlett Johansson” aufgenommen wurden. Indiepop mit ungehörigen Texten, vorgetragen wie ein Biologie-Referat. Das hatte Erfolg – nicht zuletzt durch die nimmermüde Pinnwandpropaganda des Web 2.0. Anfang 2008 schusterte man dasselbe Konzept in ein Album mit dem Namen “Reality Check”. “And don’t forget to send me a friend request” – Tja, so sieht das heute aus mit der Romantik.
Nach Konzerten auf vielen Festivals wie dem Glastonbury oder dem Reading Festival und einer USA/Europa Tour mit Vampire Weekend arbeitet die Band außerdem an zahlreichen Remixes, z.B. von Fall Out Boy, Goldfrapp, Simian Mobile Disco oder Phoenix.
The Teenagers sind:
Michael Szpiner
Dorian Dumont
Quentin Delafon
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