Es gab mal eine Band in den 80ern, die nannten sich XTC. Der ein oder andere dürfte sich erinnern. Dessen Keyboarder Barry Andrews bekam 1983 einen Sohn und wie das manchmal so in Musikerfamilien ist, macht der kleine Finn Andrews heute auch Musik.
Seine Band nennt sich The Veils und ist heute eine andere als noch 2002. Finn Andrews ist aber immer noch derselbe. Seine Kindheit verbringt er in London, als die Eltern sich trennen zieht er mit seiner zur Oma nach Neuseeland. Hier frönt er der in London nicht dagewesenen Ruhe und Landschaft. Andrews beginnt zu malen und in Folkloreclubs zu singen. Mit der Zeit lernt er die Musik von Leuten wie Nick Cave, Tom Waits, Jeff Buckley, Patti Smith, David Bowie, Leonard Cohen und Bob Dylan kennen, der seinen vom 80er-Electrosound bedeckten Horizont um einiges erweitert. Mit 18 hat er erstmal die Schnauze voll von Neuseeland und zieht zurück in die große Stadt London, wo er The Veils mit Schlagzeuger Ben Woollacott, Bassist Adam Kinsella und Gitarrist Oliver Drake gründet.
Geoff Travis von Rough Trade (Betreuer und Entdecker zahlreicher Bands wie The Smiths, Raincoats, Scritti Politti, Cabaret Voltaire, Libertines, Strokes, Sufjan Stevens, Arcade Fire …) nimmt sich ihrer an und 2002 erscheint mit „Guiding Light“ die erste Single und kurz darauf das Debutalbum „The Runaway Found“. Nach dessen Veröffentlichung trennen sich The Veils.
Finn Andrews kehrt wieder zurück nach Neuseeland, um in vertrauter ruhiger Umgebung neue Songs zu schreiben. Mit neuer Besetzung, nämlich Sophia Burn (Bass, Gesang) und Liam Gerard (Klavier, Orgel) nimmt er 2006 das Album „Nux Vomica“ auf. Auf Tour kommen dann noch Henning Dietz (Schlagzeug) und Dan Raishbrook (Gitarre) mit.
Man darf gespannt sein, wie lange diese Formation hält.
Juliane Streich
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