“Uns geht es darum, so viele Leute wie möglich zu erreichen. Es ist nicht wichtig, besonders cool oder besser als andere zu sein – es geht darum, mit anderen Leuten zu kommunizieren.” – John McDaid, Vega 4
Vega 4 haben eine Mission: Sie wollen Songs schreiben, die durch Gefühle, Stimmungen und Inhalte strahlen; Songs, von denen sie hoffen, dass sie den Hörer inspirieren, seine Träume zu leben. Vega 4 sind keine Jäger des schnellen Chart-Hits oder süchtig danach, im Prominenten-Karussell mitzufahren. Aber sie sind auch nicht die Indie-Tiefstapler, die Angst vor auch dem nur kleinsten kommerziellen Erfolg haben. Vega 4 haben sich etwas viel realerem hingegeben – der reinen, emotionalen Power der Musik. Hier ist eine Band, die aufrichtig glaubt, dass Musik bewegen, berühren, ja, sogar Leben verändern kann.
Vega 4 sind vier Individualisten mit sehr unterschiedlichen künstlerischen Hintergründen und Einflüssen, die sie miteinander verquicken, sich überschneiden lassen, um ein gemeinsames Ziel anzusteuern, ein vereinendes Resultat zu erreichen. Der Vierer besteht aus einem Iren (dem spitzbübisch dreinblickenden Sänger John McDaid), einem Kanadier (Drummer Bryan McLellan), einem Neuseeländer (Gitarrist Bruce Gainsford) und einem Engländer (Bassist Simon Walker). Verständlicher- und konsequenterweise sind also auch ihre Ambitionen international. Im September 2000 unterzeichneten sie ihren Vertrag mit Taste Media (u.a. Muse), die in der Folge Deals für die Band mit Capitol Records für Nordamerika, Naïve für Frankreich, Motor Music für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Play It Again Sam für die Benelux-Länder und Festival Mushroom für Australien und Neuseeland abschlossen – mit eben der Absicht, den Vega 4-Sound in jeden Winkel der Welt zu bringen.
“Ich erinnere mich daran, wie ich früher im Mathe-Unterricht mit einem Walkman, den ich im Ärmel meines Blazers versteckt hatte, Radioheads ‘Drill EP’ zum ersten Mal gehört habe, und die hat mich einfach umgehauen. Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Ich habe sie immer wieder von vorne gehört und für mich gedacht: ‘Dies wird die Musikwelt verändern – es beinhaltet so viel Leidenschaft und Energie, es ist so wirklich.’ Wenn die Kids Musik hören, wirkt sich das auf ihr Leben aus. Dabei ist es egal, ob es Pavement oder REM oder The Strokes oder wir sind – so lang es sie irgendwie berührt, etwas in ihnen bewegt, es sie erreicht, dann hat es seinen Sinn erfüllt. Ich bin überzeugt, dass wir das bei den Leuten schaffen. Wenn wir nur einer einzigen Person zu einer Gänsehaut verhelfen, weiß ich, dass wir Erfolg hatten.” – John
Vega 4 wurden 1999 gegründet. John war aus Derry in Nord-Irland nach London gekommen (nachdem er bei John O’Neil von den Undertones Gitarrenunterricht bekommen hatte) und war auf der Suche nach Gleichgesinnten. Nachdem er einige Jährchen damit verbracht hatte, Cover-Versionen in halbleeren Bars zu spielen und sich am Leicester Square als Straßenmusikant zu verdingen, traf er Simon, der, nachdem er in diversen Bands gespielt hatte, auf der Suche nach einem neuen und speziellen Sound war. Kurz darauf wohnten sie 6 Monate lang in einer gemeinsamen Wohnung, schrieben jeden Tag ihre Songs und, wie John erinnert, “jammerten uns die Ohren voll, wie schlecht es uns ging, klagten uns gegenseitig unser Leid und überlegten, wie wir da rauskommen könnten.” Sie begannen nach den richtigen Mitmusikern zu suchen, und fanden zuerst Bruce, der die Intensität in der Art von Fugazi, die er sehr mochte, den optimistischen Melodien der beiden beisteuerte; danach dann Bryan (von Simon als “sehr Led Zep-mäßiger Drummer” beschrieben), der gerade eine vielversprechende Business-Karriere geschmissen hatte, um professionell das Schlagwerk zu bedienen.
“Das erste Mal, das wir zusammenspielten”, erinnert sich John, “war sofort eine ungeahnte, großartige Chemie zwischen uns zu spüren. Nur wir vier in einem Raum – wir schauten uns nur kurz an und schon die erste Note, die wir spielten, versprühte diese besondere Magie. Wir mussten gar nichts sagen und spielten ohne Pause eine Stunde durch. Irgendwie haben wir alle sofort gespürt: ‘Das ist es, hier beginnt unser Abenteuer’.”
Nachdem dann Taste die Band entdeckt hatte, spielten sie erstmal ein 4-Song-Demo ein (“Caterpillar EP”), das auch an US-Labels verschickt wurde – kurz vor ihrem für Aufruhr sorgenden Gig bei CMJ im Jahr 2000. Denn als die vier Vega-Boys nach New York kamen, waren sie echt geschockt, als sie plötzlich feststellten, dass sie das Objekt der allgemeinen Begierde waren – bei der Industrie und diversen A&R-Leuten. Noch im gleichen Dezember unterschrieben sie bei Capitol auf dem Dach des World Trade Centers in passender Art und Weise – auf der Aussichtsplattform rannten sie triumphierend hin und her, mit dem Vertrag und einer Flasche Champagner in der Hand…
“Es ist so fantastisch, in einer Band zu sein. Ich hasse es, Interviews zu lesen, in denen sich Leute genau darüber beschweren – wenn sie tatsächlich so empfinden, sollen sie sich doch einen anderen Job suchen. Es wäre doch ein einfaches, eine ganz lässige Haltung anzunehmen um cool zu wirken, aber wäre das redlich? Ist es fair, wenn ich auf der Platte dies sage, aber in Wahrheit was anderes lebe? Ich denke nicht. Die Leute, zu denen ich aufgeschaut habe, als ich ein Kind war, waren aufrichtige Menschen. Das letzte was ich will ist, elitär zu sein, aber ich will, dass wir uns von den Leuten, die nur etwas vortäuschen, unterscheiden. Ich wette mich euch um eine durchzechte Nacht, dass wir wirklich nichts nur vortäuschen.” – John
Mit dem grandiosen, vielschichtigen, facettenreichen und kraftstrotzenden Album “Satellites” im Gepäck, sind Vega 4 jetzt bereit, all die Arbeit, die vor ihnen liegt, anzugehen. In Europa haben Vega 4 ja bereits für einigen Aufruhr gesorgt und spielen vor Publikum, das schon euphorisch alle Songs mitsingen kann. Vega 4 sind ambitioniert und entschlossen, und haben Visionen vor ihrem geistigen Auge, in denen unzählige Fans bei Arena-Auftritten zu ihrer Musik tanzen. “Unsere Band verbindet ein großartiges Gefühl – das Gefühl, das einfach alles machbar ist”, sagt Simon. “Ich bin wirklich davon überzeugt, dass es nichts gibt, was du nicht schaffen kannst, wenn du alles gibst, um es zu verwirklichen und all deine Energie in deine Träume steckst.”
Der Traum von Vega 4 wird sich erfüllen. Zweifelsfrei. Denn das ist von den Sternen vorbestimmt…
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