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Aus Zwiespalt wird Einheit: Mit Wakey!Wakey! verarbeitet Mike Grubbs eine Kindheit zwischen Kirchenmusik und Led Zeppelin und das auf eine äußerst spannende und mitunter leicht verquere aber immer poppige Art und Weise.
“Ich war ein dürrer, verpeilter Junge – der schlechteste Sportler den das Antlitz dieser Erde je gesehen hat.” sagt Wakey! Wakey!–Frontmann Mike Grubbs. Aber bekanntlich gibt es ja zwei Sorten Mensch: Den Sportler und den Kreativen. Grubbs musste also beinahe notgedrungen zu letzterer Sparte gehören.
Inmitten einer kirchlich geprägten Familie wächst Grubbs auf. Seine Mutter, eine langjährige Klavierlehrerin und Chorleiterin, lässt ihn Kirchenlieder vom Blatt spielen, bevor er nur einen Gedanken daran verschwenden kann, dass es außerhalb des sakralen Kosmos noch andere Musik gibt. Im Musizierzimmer seines Zuhauses steht ein Burgundy Piano, auf dem sich der fünfjährige Grubbs austobt, erste Skalen lernt und das letztendlich sein Ersatz für Videospiele ist. Irgendwann in der High School ist es schließlich soweit: Zwischen Bach, Beethoven und Brahms entdeckt er auch Song-Bücher von Billy Joel, Elton John und Led Zeppelin. Der Grundstein war gelegt um die musikalische heilige Dreifaltigkeit in die Ecke zu verbannen und Rockstar zu werden. Bis er seine Erfüllung jedoch mit Wakey!Wakey! findet, durchläuft der zwischen zwei Welten hin- und hergerissene Grubbs einige Zwischenstadien: er macht Bar-Musik, ist Teil einer Rockband, deren musikalische Sozialisation mit den Black Crowes begann und endete (Satellite Kid) und schließlich singt er in zwei Musicals.
Wakey!Wakey! – “Light Outside”
Noch heute ist er dürr, aber inzwischen hat die Verpeiltheit deutlich nachgelassen und aus ihm einen gestandenen Musiker werden lassen. Er hat den Spalt, der zwischen Kirchenmusik und Rock’n’Roll klaffte, überwunden, gar wurde er zur Inspiration und Essenz seines musikalischen Schaffens. “Eine ganz zentrale Rolle in meiner Musik spielt die Tatsache, dass mir niemand beibrachte, wie man Jazz oder Rock spielte, also experimentierte ich so lange, bis ich einen eigenen Stil fand.” erklärt Grubbs heute. Inzwischen hat er den Spagat zwischen Pop und etwas verquerem Indie-Rock geschafft und damit einen ganz eigenen Sound kreiert, den er nun auf seinem Langspieldebüt “Almost Everything I Wish I’d Said The Last Time I Saw You”, welches Mitte Juni die Plattenregale erreichte, vorstellt.
Dessen Umsetzung auf der Bühne ist dabei noch um einiges energetischer als es die Platte vermuten ließe – wie ein Derwisch hämmert er auf sein Piano ein und singt sich die Seele aus dem Leib. Dieses Spektakel soll euch natürlich nicht vorenthalten werden, weshalb motor.de stolz ist, euch die Tour des Live-Trios präsentieren zu können.
motor.de präsentiert Wakey! Wakey! – Live 2011:
26.10. Köln – Werkstatt
27.10. Hamburg – Knust
29.10. Berlin – Privatclub
Auch sehr amüsant: Grubbs hat uns mit Zettel und Stift künstlerisch Frage und Antwort gestanden. Begutachtet sein Talent in der motor.de-Malstunde.
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