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Wolf Maahn (* 25. März 1955 in Berlin) ist ein deutscher Musiker, Sänger, Songwriter, Schauspieler und Produzent.
Maahn feierte in den 1980er Jahren mit „Fieber“ und „Rosen im Asphalt“ und in den 1990er Jahren mit „Direkt ins Blut (Un)plugged“ seine größten Erfolge.
Die ersten musikalischen Gehversuche unternahm Maahn bereits im Alter von neun Jahren, als er in seinem Münchner Kinderzimmer eigene Lieder schrieb. Zwei Jahre später besuchte er im Zirkus Krone die Beatles. Selbst Jahre später zeigte Maahn sich von diesem Konzert noch beeindruckt: „Die Beatles waren für mich einfach unantastbar“. (Rheinzeitung/ap, 29. November 2001)
Mit Freunden (unter anderem Helmut Zerlett) und seinem Bruder Hans gründete Maahn die Gruppe Food Band, deren zunächst unveröffentlichtes Lied „Send me up to Mona“ im Sendegebiet des WDR bekannt wurde und 1979 als Single erschien. Bis 1981 veröffentlichte die Foodband zwei Alben in englischer Sprache, von denen das erste zunächst nur in England erschien und erst ein Jahr später mit verändertem Titel („Last Years Album“, 1980) auch in Deutschland. Im selben Jahr spielte die Foodband auch im Vorprogramm von Bob Marley und Fleetwood Mac in Deutschland.
Im Februar 1982 veröffentlichte Wolf Maahn seine erste Solo-Single, eine Interpretation des Klassikers „Sag mir wo die Blumen sind“. Im September desselben Jahres kam sein Solo-Debütalbum „Deserteure“ auf den Markt. Auch seine Begleitband mit ehemaligen Food Band-Mitgliedern nannte er „die Deserteure“. DER SPIEGEL schrieb: “Wolf Maahn singt und spielt unverdrossen gegen die Flachwelle an – mit solidem Hand- und schwarzem Mundwerk.” Im selben Jahr waren Maahn und die Deserteure die Vorgruppe von Roxy Music während ihrer Deutschlandtournee. Zwischendurch veröffentlichte Maahn unter dem Pseudonym Neue Heimat zusammen mit anderen Musikern eine Punk-Version des Heintje-Klassikers „Ich bau dir ein Schloß“.
1983 war „Deserteure“ für den Deutschen Schallplattenpreis nominiert und Maahn unternahm seine erste Tournee als Hauptkünstler und veröffentlicht im selben Jahr „Bisse und Küsse“. 1984 spielte er mit seiner Band im Vorprogramm von Bob Dylan.
1985 bekamen Wolf Maahn und die Deserteure als erste deutsche Rockband die Einladung zur „WDR Rockpalastnacht“. Die Liveshow in der Essener Grugahalle wurde in 15 europäische Länder übertragen und brachte Maahn den endgültigen Durchbruch. Sein Album „Irgendwo in Deutschland“, das bereits Ende 1984 erschienen war und mit dessen erster Single „Fieber“ er bereits einen Hit gehabt hatte, hielt sich neun Monate in den Top 75 der deutschen LP-Hitparade. 1986 folgte das Hit Album „Kleine Helden“ mit den Hits „Ich wart auf Dich“ und „Karussell“. 1987 erhielt der Videoclip der Hit-Single „Karussell“ den World Music Video Award.
1992 war die Single „Total verliebt in Dich“ die erfolgreichste deutsche Rockballade des Jahres. Ende 1993 veröffentlichte Wolf Maahn das erste Unplugged-Album eines deutschen Künstlers. Elfmal wurde das Konzert mit Namen „Direkt ins Blut – (Un)plugged“ im deutschen Fernsehen ausgestrahlt, unter anderem beim WDR-Rockpalast und zweimal 60 Min. auf VIVA. Der Musiksender begann daraufhin einzelne Songs aus dem Konzert auf Clip Rotation zu setzen. Via Deutsche Welle wurde auch eine 45-minütige Version in 167 Ländern ausgestrahlt. Das dazugehörige Album war ein Charterfolg. „Takt für Takt ein Genuß“ befand der Radiosender WDR 1LIVE.
Es folgten die Studioalben „Libero“ (EMI 1995), das in London produzierte „Soul Maahn“ (EMI 1999), mit dem Radio Hit „Hallo Sehnsucht“ (EMI 2000) und Zauberstraßen (Universal 2004). Im Jahr 2005 ging Wolf Maahn auf bundesweite „Solo & Acoustic“ Tour, im Zuge derer er u.a. im renommierten Hamburger Schauspielhaus gastierte. Nach langwierigen Verhandlungen über eine Vertragsauflösung mit Universal gründete Maahn 2007 sein eigenes Label Libero. Im September desselben Jahres erschien als erstes Projekt unter eigener Flagge die CD „Direkt ins Blut 2 – (Un)plugged“, welches Wolf Maahn als direkte Fortsetzung seines 1993er (Un)plugged Unternehmens angelegte und erneut live und im selben Studio einspielte. Das WDR Fernsehen erwarb die Erstausstrahlungsrechte und sendete bereits einen Monat vor Veröffentlichung ein 60-Minuten-Special. Das Album schaffte erneut den Sprung in die Album Charts und Maahn ging mit Band auf ausgedehnte Deutschland Tournee. Nach weiteren Ausstrahlungen u.a. in Europas erfolgreichsten Livemusik-Sendereihe „Pop Around The Clock“ (3sat), erwarb Maahn von seiner Ex-Firma Universal die Rechte an seinem 1982er Debütalbum „Deserteure“, welches er im Februar 2008 wiederveröffentlichte. Darüber hinaus erwarb er die Rechte an seinem letzten Studiowerk „Zauberstraßen“, welches er nun ebenfalls wiederzuveröffentlichen gedenkt.
Maahn setzte sich in seinen Texten und mit seinen Auftritten auch gesellschaftspolitisch ein. So nahm er 1985 an dem Projekt Band für Afrika teil und protestierte 1986 mit einer eigenen Single gegen die Katastrophe von Tschernobyl.1996 war Maahn Initiator von „ROCK FOR BOSNlA“, einem Open Air-Konzert zugunsten von WAR child. Im Jahr 2000 unterstützte er den Wahlkampf der nordrhein-westfälischen SPD und ihres Spitzenkandidaten Wolfgang Clement mit dem Lied „NRW – volle Kraft voraus!“
Für die Tatort-Reihe steuerte Maahn 1992 („Der Mörder und der Prinz“) ein eigenes Lied bei, nachdem er bereits 1987 für den Schimanski-Film „Zabou“ die Musik geschrieben hatte. Auch für die ARD-Serie „Leo und Charlotte“ schrieb er das Titellied („100 000 Meilen“) und die szenische Musik.
Darüber hinaus machte sich Wolf Maahn auch als Produzent einen Namen. Er arbeitete mit Wolfgang Niedecken an dessem ersten Soloalbum „Schlagzeiten“. Auch für Klaus Lage produzierte Maahn. Lages Alben „Schweißperlen“ und „Amtlich“ wurden von Maahn betreut. Lages Lied „Monopoli“ stammt aus der Feder von Wolf Maahn. Weiterhin produzierte er Alben oder Single Veröffentlichungen von Purple Schulz, Schroeder Roadshow, Joseph Beuys, Anne Haigis, Marianne Rosenberg, The Piano has been drinking und anderen.
Drei seiner ehemaligen Mitstreiter, Jürgen Zöller, Werner Kopal und Helmut Krumminga, sind inzwischen Mitglieder bei BAP. Maahns Bruder Hans ist ein Bassist, der unter dem Namen Hans Bäär unter anderem bei Hoelderlin und in der Band von Gianna Nannini spielt.
Biografie von Wikipedia (03/10)
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