Da benötigt doch tatsächlich ein erst 17-jähriger Stuart Price die Zustimmung seiner Erziehungsberechtigten um im Jahre 1995 seinen ersten Plattenvertrag bei Wall Of Sound in trockene Tücher zu bringen. Es dauerte dann aber satte sechs Jahre bis das Debüt von Zoot Woman veröffentlicht wurde. Denn der Gute Herr Price war damals ebenfalls als ein gewisser Jaques Lu Cont in einem Projekt namens “Les Rythmes Digitales” schwer beschäftigt.

Nun ließ man sich aber bei Wall of Sound nicht ewig auf der Nase herumtanzen. Nach einigen freundlichen Mahnungen des Labels, schnappte sich Price das ebenso junge Brüderpaar Johnny (Gesang) und Adam (Keyboards) Blake die nun fortan bei Zoot Woman die synthetischen Gemeinheiten beisteuerten. Die erste Platte der Briten “Living In A Magazine” erschien 2001. Feinster Elektropop mit unüberhörbaren Achziger-Anleihen. Bereits zwei Jahre später erscheint mit “Zoot Woman” 2003 das zweite Album des Londoner Trios. Mit Beatrice Hatherley können die Herren von Zoot Woman alsbald auch eine richtige, eine echte Frau in ihren Reihen begrüßen.

Mario Kreuzer