Nach der ein paar Sekt auf Eis starteten wir am Freitagabend ins Wochenende und waren mal wieder in Kreuzberg unterwegs, um (vielleicht) noch ein bisschen zu eskalieren. Dieses Mal hat es uns ins Musik&Frieden verschlagen, wo BAUSA vor einer ausverkauften Hütte seine Dreifarben Tour präsentierte und mit Gästen wie Joshi Mizu und Kontra K die Bude zum Beben brachte.
Neue Hoffnungen am Deutschrap-Horizont gibt es gewöhnlicherweise viele – allerdings haben nur wenige einen solch gewaltigen Eindruck wie Bausa hinterlassen. Mit seinem Debütalbum „Dreifarbenhaus“ releaste der gebürtige Saarländer in diesem Jahr 14 facettenreiche Songs, die klassischen Deutschrap mit Trap, Soul und extrem modernen Sound verbinden. Erst vor ein paar Wochen droppte der 28-Jährige nach seinen millionenfach geklickten Tracks „Baron“ oder „Tropfen“, seine neue Nummer „Was Du Liebe nennst“.

 

Die Meute feiert und alle rasten aus: Schon nach der Hälfte des Sets wird klar, dass uns diese Show in Erinnerung bleiben wird. Bausa hebt sich neben seinem eigenständigen Sound aber vor allem wegen seiner prägnanten und charakteristischen Stimme von anderen deutschen Rappern ab. Sobald der Junge seinen Mund öffnete gibt er seinem sphärischen Trap-Soundbild einen asozialen Charme und erzählt Geschichten von verflossenen Liebeleien und einer Jugend zwischen Stahlbeton, hässlichen Blocks, Alltag und Suff. Und auch live beweist der 28-jährige Rapper, dass er zu den aktuellen Ausnahme-Rappern gehört, die wir in nächster Zeit auf jeden Fall weiter verfolgen sollten.