Alex Ridha alias Boys Noize bringt in regelmäßgen Abständen das Publikum internationaler Festivals und Clubs zum ausrasten – nicht zuletzt, weil er mit seinem Sound die Grenzen elektronischer Musik stets neu auszuloten weiß.
(Foto: Nadine Bleses)
In letzter Zeit ging es steil nach oben. Legte Alex Ridha bis 2005 noch vor überschaubarem Publikum Houseplatten in seiner Heimatstadt Hamburg auf, wurde er in diesem Jahr unter anderem als Headliner des Berlin- und Melt!-Festivals von tausenden Fans frenetisch gefeiert. Dabei fing es auch bei ihm an wie bei vielen Künstlern seiner Zunft: Unter verschiedenen Synonymen wie Morgentau oder Kid Alex gab er – teilweise auch mit musikalischer Unterstützung – seine Tracks zunächst in kleinen Szeneclubs zum Besten. Mit seinem ersten Soloalbum, dem ungestümen Elektro/Techno-Bastard “Oi Oi Oi”, kam der Zug spätestens im Jahre 2007 so richtig ins Rollen. Fortan war sein bis dato endgültiges Pseudonym Boys Noize auch über die Szene hinaus in aller Munde.
Boys Noize – The Remixes 2004-2011 (Preview)
Weniger ist zwar manchmal mehr, doch mit Halbgarheiten gibt man sich auf diesem Release nicht zufrieden: Auf zwei CDs, buchstäblich bis zum Rand mit Tracks gefüllt, dürfte wohl für jeden etwas dabei sein. Ohne auf den Mainstream zu schielen, wird den 24 Songs der unverwechselbare BN-Stempel aufgesetzt. Die Spannweite reicht von den typisch treibenden Nummern wie dem Remix von Röyksopps “Happy Up Here” bis hin zu groovenden Beats im Stile vom “Lights & Music”-Remix (im Original von Cut Copy). Ob es sich nun um Genrekollegen handelt oder in fremden Gefilden bei Scissor Sisters, Marilyn Manson oder David Lynch gewildert wird – in diesem Remix-Sandkasten wird nicht mit kleinen Förmchen gespielt. Bezeichnend, dass der Charme des Originals oftmals erhalten bleibt und nicht nur plump ein Beat unter die Gesangsspur gelegt wird – stets sind explosive und druckvolle Nummern das Ergebnis. Bessere Tracks in der Schnittmenge von Mainstream-Hit und bewährtem Techno-Geboller findet man derzeit sicher kein zweites Mal.
Danilo Rößger
VÖ: 02.12.2011
Label: Boysnoize Records
Tracklist:
CD1
01. Röyksopp – Happy Up Here (Boys Noize Remix)
02. Feist – My Moon My Man (Boys Noize Classic Mix)
03. Depeche Mode – Personal Jesus (Boys Noize Rework)
04. Late Of The Pier – Focker (Boys Noize Terror Re-Did)
05. N*E*R*D feat. Nelly Furtado – Hot-N-Fun (Boys Noize Remix)
06. Snoop Dogg – Sexual Eruption (Boys Noize Remix)
07. Cut Copy – Lights & Music (Boys Noize Remix)
08. Modeselektor feat. Nazizi & Abbas – Monkey Flip (Boys Noize Remix)
09. Sebastien Tellier – L’Amour Et La Violence (Boys Noize Main Version)
10. Editors – You Don’t Know Love (Boys Noize Classic Mix)
11. David Lynch – Good Day Today (Boys Noize Remix)
12. Justice – Phantom Pt. II (Boys Noize UnreleasedTurbine Remix)
CD2
01. The Chemical Brothers – Swoon (Boys Noize Summer Remix)
02. Teenage Bad Girl – Cocotte (Boys Noize Rework)
03. Scissor Sisters – Invisible Light (Boys Noize Remix)
04. Daft Punk – End Of Line (Boys Noize Remix)
05. Gonzales – Working Together (Boys Noize Dub Mix)
06. Marilyn Manson – Putting Holes In Happiness (Boys Noize Remix)
07. Charlotte Gainsbourg – Trick Pony (Boys Noize Remix)
08. Kaiser Chiefs – Everyday I Love You Less And Less (Boys Noize Remix)
09. Djedjotronic feat. Spoek – Dirty & Hard (Boys Noize’s Jump If You’re An Idiot Mix)
10. Maurice – This Is Acid (Boys Noize Rework)
11. Para One – Dudun-Dun (Boys Noize Remix)
12. Apparat – Arcadia (Boys Noize Reprise)
No Comment