Von den Vorzügen Berlins, Nirvana-Produzenten und deutschem Bier.

Mit dem bevorstehenden Erscheinen von „It’s A War“, einer Art Best Of der Dukes Of Windsor, soll auch Europa, vor allem die Wahlheimat Deutschland endlich das Talent der australischen Rockband erkennen. Gitarrenriffs treffen auf Elelktroelemente und werden im richtigen Verhältnis zu zeitgemäßen Indiesongs zusammengefügt. Das die Rechnung aufgeht bewiesen unlängst zufriedene, völlig ausgepowerte Konzertgänger bei der Show in Berlin (»hier geht es zum Konzertbericht). Im Rahmen ihres Gigs hatten die fünf Aussis noch Zeit motor.de Backstage im kurzen Entweder/Oder-Kreuzverhör Rede und Antwort zu stehen.

motor.de: Berlin oder Windsor?

Dukes of Windsor: Wir haben uns gezielt für Berlin entschieden. Die Stadt ist offen und kreativ, bietet uns also viel mehr Möglichkeiten als beispielsweise London. Wir sind seit Dezember hier und geniessen die Stadt und Ihre Leute. Wir lieben sogar den Winter in Deutschland. Es ist eine interessante Erfahrung. Bei uns gibt es ja kaum Schnee. Winter bei uns heißt maximal 8 °C.
Künftig würden wir dennoch gern eine Jahreshälfte in Australien und die andere in Berlin verbringen. Von hier aus wollen wir durch Europa touren und uns natürlich auch weiterentwickeln.

motor.de: Stichwort Zusammenarbeit beim Album „The Others“ mit Jonathan Burnside, der ja auch Nirvana und Faith No More produzierte. Traum oder Alptraum?

Dukes of Windsor: Es hat unsere Arbeit natürlich sehr bereichert und unsere Blickwinkel erweitert, dennoch war es ein Clash der Egos. Sicherlich nicht immer einfach, aber sehr erfolgreich.

motor.de: Die Dukes Of Windsor live – lieber vor 20 eingefleischten Fans oder 1000 Unbekannten?

Dukes of Windsor: Beide Vorstellungen haben ihren Reiz. Natürlich ist es wunderbar vor den eigenen Fans zu spielen. Aber Leute, die einen nicht kennen, geben einem die Herausforderung, sie von der eigenen Musik zu überzeugen. Also ist es am Ende die Kombination beider Vorstellungen – nämlich die 1000 zu eingefleischten Fans zu machen.

Bei der abschließenden Frage zum Thema Essen/Trinken, entbrannte eine kulinarische Diskussion, die offenbarte, dass die Jungs neben Dönern generell die „deutsche Küche“ schätzen und unser Bier natürlich das Beste sei. Dieses wurde dann auch in Vorbereitung auf die Show noch zur Erfrischung genossen, bis es hieß: „Bühne frei für Berlins jüngste Indie-Kinder.

Text und Bild:
Kai-Uwe Weser
monosoko