“Zeig’ mir, wie du tanzt, und ich sag’ dir, wer du bist.” Das ist ein fairer Deal, den uns Frida Gold auf ihrer Debüt-Single Zeig mir wie du tanzt anbieten, oder etwa nicht? Und auch wenn diesen Satz ein Hauch von kühler Hybris umweht, löst sich diese schon im Refrain in pure Emotion auf und generiert somit ein knisterndes Spannungsfeld, in dem sich Frida Gold pudelwohl fühlen. Mit ihrem frischen Sound, der mutig und unverblümt der Maxime “Pop all the way!” folgt, spielen sie sich mit diesem zauberhaften Song ratzfatz ins Herz ihrer Hörer, denen das elektrisierende Streicher-Sample, der treibende Electro-Beat und die traumhafte Stimme von Sängerin Alina die Sinne verdrehen. “Obwohl ich gern persönliche Dinge unterbringe und es liebe, wenn die Emotion im Text des Songs klar fließen kann, darf er den Fluss der Musik nicht unterbrechen. Ein Text muss klingen, so wie jedes andere musikalische Element eben auch!”, verrät Alina, was einen Frida Gold-Song auszeichnet.

Dass Frida Gold mit dieser magischen Mixtur schon bald ganz vorne mittanzen werden, kann sich jeder denken, der weiß, wie und warum Popmusik funktioniert. Mit Alinas charmanten Texten und einem duftigen Potpourri aus eingängigen Pop-Melodien und spannenden Inspirationen aus anderen Genres zaubern sie einen neuen, unverbrauchten Sound, der mal zum Träumen, mal zum Hüftenschwingen animiert und sich in seiner irisierenden Luminanz an Vorbildern wie Goldfrapp, Madonna und Moloko orientiert. Auf der überfüllten deutschen Popspielwiese haben Frida Gold damit ihre Nische gefunden und stechen auf dem musikalischen Catwalk nicht nur klanglich sondern auch optisch heraus: Genau wie mit den verschiedenen Genres und Sounds spielen sie auch mit ihren Outfits und verschmelzen ihren Fashion-Touch unbekümmert mit der Musik. “Wir versuchen, durch unseren Style die Musik zu unterstreichen, bestimmte Elemente hervorzuheben und unsere Emotionen zu visualisieren. Mode ist für uns als künstlerisches Zeitgeschehen sehr inspirierend”, sagen sie. Kreatives Pop-Pourri deluxe also.

Hybris meets Emotion, Glamour meets Maloche, Fashion meets Pop: Die kommen aus dem hippen Berlin, oder? No way! Frida Gold stammen aus dem nur scheinbar unscheinbaren Bochum, aus dem “Pott” – dort, wo keine Style-Polizei an der kreativen Grenze von Popmusik Patrouille läuft. “Wir haben hier zu Ruh(r) gefunden und uns auf das konzentriert, was wir als Zukunftsmusik im Ohr hatten”, geben die vier Musiker zu Protokoll und sehen ihren phantasievoll ausgeschmückten Popsound irgendwie auch als Spiegel der Umgebung, in der sie aufgewachsen sind und die sie stets auf dem Teppich bleiben ließ. Auf die rechte Erdung kommt es eben an – auch und gerade bei extravagantem “Over the top Pop”. Wer die Magie dieser Band leibhaftig erfahren will, muss Frida Gold live gesehen haben – daran führt überhaupt kein Weg vorbei. Echt nich – das haben sie im Vorprogramm von illustren Künstlern wie Mando Diao, Bosse, Polarkreis18 oder Söhne Mannheims eindrucksvoll bewiesen. Wie gut, dass Alina und ihre drei Jungs im Juli kurz ihr dänisches Studio verlassen, wo sie zusammen mit ihrem Produzenten Carsten Heller (u. a. Nephew und Remixe für Timbaland und Polarkreis 18) derzeit eifrig an ihrem im Frühjahr 2011 erscheinenden Debütalbum tüfteln, und am 10.07. bei der MTV Campus Invasion in Göttingen sowie am 17.07. in ihrer Heimat beim Musikfestival Bochum Total zeigen, wie deutsche Popmusik klingen und aussehen muss: mutig, aufreizend, magisch.

(Text von www.fridagold.com. »hier geht’s zum Original.)