Iggy Pop, der, wenn er ein gutbürgerliches Leben hätte, dort James Newell Osterberg heißen würde, bekommt die Idee, Musik zu machen, auf einem Konzert der Doors. Jim Morrisson, der mit einem nervigen Krachkonzert das anwesende Publikum eher abschreckt, begeistert Jim. Er nennt sich um in Iggy Pop, wobei der Nachname weniger etwas mit der Musikrichtung als mit einem Ex-Mitschüler, der weder Augenbrauen noch Haare und den Namen Jim Pop hatte. Auch Iggy rasierte sich nämlich bei einem Liveauftritt die Augenbrauen ab. Die Liveauftritte der Stooges werden sowieso legendär. Iggy Pop gilt als Miterfinder des Stagestivings. Auch wenn die Konzerte heiß geliebt werden, die Platten der Stooges finden keinen großen Absatz. Zwischen 1969 und 1973 veröffentlichen sie drei Alben: „The Stooges“, „Fun House“ und „Raw Power“. Letzteres produziert David Bowie, den Iggy 1972 kennen lernt. Auch hier bleibt der Erfolg aus und The Stooges lösen sich 1974 auf.
Iggy Pop und David Bowie ziehen in die Heroinhauptstadt Berlin, um vom Koks wegzukommen. Dafür fangen sie an zu fixen.
Bowie unterstützt Pop bei seinen Soloalben und bringt ihn beim Majorlabel Virgin unter. Die Alben „The Idiot“ und „Lust for Life“ verkaufen sich besser als die Stoogers-Platten und in England wird Iggy Pop zur Punk-Ikone erklärt.
Nach weiteren Solowerken schreibt Iggy seine Autobiographie „I need more“, die 1982 erscheint und vom puren Rock’n’Roll-Leben erzählt. Musikalisch erfolgreich geht es erst 1990 für ihn weiter. Das Album „Brick by Brick“ erhält Gold in den Staaten und das Duett „Candy“ mit B-52- Sängerin Kate Pierson wird zum Hit.
Als „Lust for Life“ 1996 der Titelsong des Drogenkultfilms „Trainspotting“ wird, wird damit auch Iggy Pop noch mal zum Gitarrenheld einer neuen Generation. Alte Stooges-Fans warten derweil auf eine Reunion der Band. Die gibt es zumindest für einige Liveauftritte im Jahr 2003.
Auf Tour versteht man sich dann so gut, dass das Tabu-Thema „Reunion“ kein solches mehr ist und Iggy Pop mit den Stooges (statt James Willianson und Scott Thurston sind jetzt Mike Watt und Steve MacKay dabei) wieder ins Studio. Im März 2007 erscheint mit „The Weirdness“ das erste Iggy Pop & The Stooges-Album nach 24 Jahren.

Juliane Streich