Das nordöstlich von Dresden gelegene Städtchen Bernsdorf ist mit seinen knapp 6000 Einwohnern zunächst nicht mehr als ein unbedeutender Fleck auf der Landkarte. Eins dieser Dörfer im ländlichen Sachsen, in denen man als junger Mensch mit großen Träumen schnell vor eine Wand läuft. Wo die beste Straße immer die ist, die aus dem Dorf hinaus führt.
Axel, Paul und Nico (Nachname jeweils Mac Nash, die „echten“ Namen verraten wir nicht) sind da geblieben. Erstmal. Seit 2005 leben sie ihren ureigenen Traum mit der gemeinsamen Band Mac Nash aus und wer weiß, wo sie dieser noch überallhin führen wird?

Zunächst erscheint in diesen Tagen das beeindruckende Debüt des Trios. Und schon bei den ersten Klängen von Songs wie „Dark Soul City“ erweist sich die ländliche Herkunft klar als Standortvorteil. So gelingt es der grob an Incubus erinnernden Band nicht nur hier und da, sich erfolgreich von vermeintlich angesagten Indie-Rock-Modernismen zu emanzipieren, sondern stattdessen ihre ureigene Suppe zu kreieren. Auch mit „Feel The Summersun“ (ja, „summersun“ muss in diesem Fall wohl zusammen) oder „Obsession Of The Dancefloor“ retten Mac Nash Modern-Rock-Momente der Jahrtausendwende erfolgreich ins Hier und Jetzt und klingen dabei in keinem Moment altbacken. Mit diesem Mix konnten die Drei bereits im Vorprogramm von Polarkreis 18 sowie auf diversen Festivals und auf Radio Fritz überzeugen. Wir sagen: Das geht jetzt erstmal weiter so! Schließlich kam die beste Musik schon immer aus der Provinz.

Text: Michael Jäger