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Meine Alben des Jahrzehnts – Plätze 15 bis 13

15. Kasabian – Kasabian

Von einer Band, die sich nach einem Mitglied des Charles-Manson-Kultes benennt, erwartet man sicher keine leichte Popmusik. Und die machen Kasabian auch nicht – jedenfalls nicht im Formatradio-Sinne. 2005 überraschen die Briten auf ihrem Debüt mit ihrer Mischung aus Oasis’schen Breitwand-Gitarren, stampfende Beats, Dance-Loops und Madchester Rave. So sehr wie dieses Album schaffte es keines des Jahrzehnts, den Sound Manchesters Anfang der 90er Jahre zeitgemäß in das neue Jahrtausend zu übertragen. Ob das sich langsam anschleichende und dann explodierende „Club Foot“, das stoische „L.S.F. (Lost Souls Forever)“ oder das orientalisch-psychedelische „Running Battle“, Kasabian wählen nie den einfachen Weg, sondern bohren sich vertrackt, aber umso nachhaltiger in den Gehörgang.


14. Justin Timberlake – FutureSex/LoveSounds

Dieses Album schreit in jeder Sekunde Pop. Oder besser: P!O!P! Justin Timberlake schafft 2008 mit „FutureSex/LoveSounds“ den endgültigen Sprung vom Boyband-Haserl zum ernstzunehmenden Musiker. Wahrscheinlich kein anderes Mainstream-Popalbum wusste in den 00er Jahren soviel klangliche Progressivität zu transportieren. Die Platte zeigt Produzent Timbaland noch einmal auf der Höhe seines Schaffens, mit einer wahnwitzigen Anzahl an tollen Beatkonstruktionen. Und Mister Timberlake beweist seine Entertainer-Qualitäten. Ob als verletzter Liebhaber in „What Goes Around… Comes Around“ oder Womanizer im Dancefloor-Kracher „SexyBack“, mit diesem Album hat er einen Meilenstein gesetzt – und die Konkurrenz um den weltweiten Male-Artist-Thron vielleicht um Jahre distanziert.


13. Maximo Park – A Certain Trigger

Wenn ein renommiertes Elektro-Label wie Warp einen Indierock-Act unter Vertrag nimmt, muss es sich wahrlich um etwas Besonderes handeln. Doch welcher A&R auch immer auf Maximo Park angesetzt war, alles andere als ein sofortiges Signing wäre einer totalen Berufsverfehlung gleichgekommen. „A Certain Trigger“ ist 2005 ein Manifest zeitgemäßer Gitarrenmusik, deren totale Gegenwarts-Verhaftetheit nur durch das umfassende Wissen um das britische musikalische Erbe möglich ist. Was das Album so unwiderstehlich macht, ist die klangliche Leichtigkeit, obwohl jeder Song perfekt arrangiert ist – jedoch ohne damit vor dem Hörer anzugeben. Dazu kommt die immer mitschwingende Lakonie, beispielhaft bei „Apply Some Pressure“: „What happens when you lose everything? You just start again“. „A Certain Trigger“ fühlt sich 2005 wahrlich wie ein Neustart an.

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