Aus der skandinavischen Kälte heraus kann durchaus stimmungsvolle Tanzmusik entstehen. Wenn sie so kurzweilig ist, wie die Songs von Razika, freut das umso mehr – motor.de präsentiert die Norwegerinnen live.

(Foto: Andreas K. Rasmussen)

Bei aller Freude an emotional und künstlerisch aufgeladenen Klangkonstrukten, über die der geneigte Musikliebhaber gern stundenlang ausgiebig und intensiv diskutieren kann und möchte – manchmal kann Musik auch ganz einfach sein. Ein luftig-leichtes Stimmungsventil um abseits aller Wissenschaft einfach das Leben, den Groove und alles, was dazugehört zu zelebrieren. Das norwegische Damen-Quartett Razika macht gar keinen Hehl daraus, dass sie nicht komplexe Radiohead-Frickeleien kreieren wollen – vielmehr haben sie sich einem eingängigen und ungemein tanzbaren Mix aus Indie-Pop, Ska und dezenten Punk-Rock-Einflüssen verschrieben, der vor allem eins tut: sein Publikum mitreißen. Marie Amdam, Maria Råkil, Marie Moe und Embla Karidotter Dahleng kennen sich schon seit Kindheitstagen und beschlossen 2005 unter dem Namen Razika, gemeinam zu musizieren. Inspiriert wurden die Mitglieder durch die hierzulande gänzlich unbekannte Bergener Rock-Formation The Aller Værste! sowie die Ska-Band Program 81, die hauptsächlich in den 80er-Jahren aktiv war. Letztere standen auch Pate für den Titel des 2011er Debüt-Albums “Program 91” – immerhin sind die Protagonistinnen auch in selben Jahr geboren.

Razika – “Vondt i hjertet”

Und die heimische Musikszene steht schon seit ein paar Jahren Kopf, wenn es um die charmanten Damen geht. Allen voran Ober-Nerd Erlend Øye, der mit Kings Of Convenience und The Whitest Boy Alive bereits große Erfolge feiern konnte. Zusammen mit Tellé Records-Chef Mikal Telle produzierte er den ersten Langspieler von Razika und half so mit, ihm den gewohnt reduzierten, aber druckvoll-verspielten Klang zu verpassen, den man aus Bergen kennt. Mit den Indie-Rock-Spaßgaranten Kakkmaddafakka fanden sich weitere Fürsprecher, die das Quartett mit auf Tour nahmen. Und auch Auftritte bei renommierten Festivals wie dem Norderslaag und dem US-amerikanischen SXSW stehen schon auf der Haben-Seite der Band. Und das dürfte erst der Anfang sein, denn die unwiderstehlichen Lieder, die wahlweise in der Landessprache oder auf Englisch gesungen werden, gehen unmissverständlich in die Beine und Gehörgänge. Diese todsichere Rezeptur bringen Razika im Mai auch für zwei Shows auf deutsche Bühnen. motor.de lädt euch ganz herzlich dazu ein, dem Charme der heiteren Norwegerinnen zu erliegen:

motor.de präsentiert Razika – Live 2012:

08.05. Hamburg – Molotow
10.05. Berlin – Comet Club