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Wie war nochmal die Frage? – The Domino State vorgestellt

Fünf geschmackvoll gekleidete Londoner schicken sich an, den Granden des gefühlvollen Breitwand-Indie-Pops Konkurrenz zu machen.

Sein oder Nichtsein?“, ist vielleicht die berühmteste; gerne genommen wird aber auch: “Wo kommen wir her, wo gehen wir hin?” Ganz zu schweigen von: “Willst Du mit mir geh’n?” Fragen über Fragen, wohin des Menschen Auge blickt. Auch The Domino State haben eine Frage, nämlich die Frage nach der Frage: “What’s The Question?” heißt die zweite Single der fünf Londoner. Deren Veröffentlichung verdanken Sänger Matt Forder und seine Mitstreiter den rührigen Herrschaften vom “Club AC30”, einem DJ-Team aus der britischen Hauptstadt, benannt nach einem legendären Gitarrenverstärker und stets auf der Suche nach den würdigen Fackelträgern des Brit-Pop.

Die Tonträger-Werdung von “What’s The Question?” fand aber bereits im Jahr 2008 statt und bedeutete die zweite Single-Veröffentlichung von Forder, Bassist Will Padley, Schlagzeuger Rich Simic und den beiden Gitarristen James Machin und Tim Buckland. Es folgte, was so oft folgt, wenn gute Musik im Spiel ist: Aufmerksamkeit, Downloads und Auftritte. Erst kleine, dann mittlere, dann ziemlich große: als Vorband von Coldplay, beispielsweise, und erste Touren mit befreundeten und verwandten Bands. Apropos “verwandte” Bands: The Domino State mögen de facto Newcomer sein, doch eine Vergangenheit haben auch sie. So verdiente Matt Forder gemeinsam mit der Sechssaiter-Fraktion zuvor erste Meriten in einer Band mit dem poetischen Namen At The Lake. Deren Musik war dem Vernehmen nach dem heutigen Sound nicht unähnlich, wies aber auch deutliche Folk-Einflüsse vor. Wie aber klingen sie jetzt?

Elf Songs haben The Domino State für ihr Debüt-Album aufgenommen, darunter das bereits oben erwähnte “What’s The Question?” sowie die dritte Single “Firefly” (nicht zu verwechseln mit dem omnipräsenten Owl City-Hit), die es ab dem Frühjahr 2011 auch in Deutschland zu kaufen geben wird. Soundmäßig passen die oben erwähnten Coldplay schon gar nicht mal so schlecht als erster Anhaltspunkt, doch verzichten Matt & Co. zum Glück auf das alberne Getue und Gemache, das Chris Martin und seine Band in Folge ihres beeindruckenden Aufstiegs als unverzichtbar anzusehen scheinen. Und auch an eine andere Band, die mal toll anfing, dann aber in Gigantomanie versumpfte, erinnert es hier mitunter: U2! Ihr seht also, breit angelegter, epischer Pop mit großer Geste ist es, was The Domino State im Schilde führen. Und das machen sie gut! So gut, dass sich Snow Patrol warm anziehen sollten, und auch Morrissey-Fans hier durchaus auf ihre Kosten kommen könnten.

Mit etwas Glück könnte das Quintett ganz groß werden – um so mehr sei euch ein baldiges Reinhören ans Herz gelegt, denn nicht nur gibt es derzeit den Song “This Oubliette” zum kostenlosen Download auf der Band-Website, außerdem spielen The Domino State in wenigen Tage, am 04.03., ein Konzert im Hamburger Knust. Nach bisherigen Gastspielen wie zuvor im winzigen Berliner Bang Bang Club vielleicht eine der letzten Gelegenheiten, die Fünf auf dem Weg nach oben zur Stadionbühne, im kleinen und intimen Rahmen zu erleben! Noch Fragen?

Stephan Behrens

The Domino State live am 4.3. im Knust, Hamburg

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