Ozeane sind ja bekannt für ihre mystischen Weiten, für ihre Geheimnisse und für ihre Schönheit. Kein Wunder, dass eine Berliner Band eben diesen Namen wählt: The Ocean.

Die 2000 von Robin Staps gegründete Band besticht vor allem für ihre Vielseitigkeit, welche auf ihren bisher veröffentlichten Alben Niederschlag findet. Viele schreien dabei immer gleich „Entwicklung!“ doch das ist hier falsch, hier müsste man „gleichzeitige Koexistenz mehrerer Stile“ schreien, da das aber zu lang dauert, schreit man einfach“ The Ocean!“.

Die ersten Mitglieder rekrutiert Staps durch Anzeigen und Mund-zu-Mund-Propaganda. Anfangs kamen die Drums noch aus dem Computer. Zu der Zeit wird auch Oceanland gefunden, der ort, wo die Band proben, aufnehmen und mitunter auch leben kann: Die Kellerräume einer alten Aluminium Fabrik, die kurz nach dem zweiten Weltkrieg geschlossen wird. Nach eigenen Aussagen der Band herrscht dort unten eine besondere Atmosphäre, die die Songs perfekt widerspiegeln. Anfang 2002 steigen dann Liessmann und Heine als Schlagzeuger und Bassist ein, was für die Band ein bedeutender Schritt nach vorne ist: Die Musik wurde ausgefeilter, persönlicher und kommt nicht mehr aus Computerboxen.

Die Band arbeitete nun an einer ausgefeilten Liveshow. Percussionist Kornmann nutzte den großen Keller im Oceanland, um sein Arsenal weiter auszubauen. The Ocean entwickelte sich immer weiter, mit zwei Sängern, zwei Gitarristen, einem Bassisten, einem Schlagzeuger, einem Percussionisten und eine „Visual Artist“ stand ein festes Line Up.

Im Juli 2002 findet der erste Gig im Eimer in Berlin-Mitte statt. Ein Jahr später findet sich die Band auf Made My Day-Records wieder, wo mit „Fogdiver“ ihr Debütalbum erscheint. Die Kritiken sind mehr als gut – The Ocean gelten als Deutschlands neue Hoffnung im Bereich des Metals. Es folgen viele Konzerte in Deutschland und Benelux. In Belgien konnte man sogar einen Sieg beim Riotfest Bandcontest einfahren.

Danach geht es wieder zurück nach Oceanland, Sessions und Aufnahmen finden statt und viel Material entsteht, welches für zwei Alben reicht. Das erste war „Fluxion“, erschien im August 2004 und besticht vor allem durch den atmosphärischen Orchestersound. Mit „Fluxion“ im Gepäck geht die Reise von The Ocean dann weiter zu Metal Blade Records (Juli 2005), wo sie im November 2005 „Aeoelian“ veröffentlichen, welcher laut Bandaussagen der „härtere Zwilling“ von „Fluxion“ ist. Darauf enthalten ist das Songmaterial, welches bei den Oceanland-Sessions Anfang 2004 entstanden ist. Mit weniger Orchester und mehr Minimalismus. So reduzieren sie die Instrumentierung auf die „klassischen“ Rock/Metal-Instrumente.

Im Sommer 2007 erschien das vierte Album der Band.

Mit “Heliocentric” und “Anthropocentric” erscheinen im Jahr 2010 gleich zwei Alben mit erdgeschichtlicher Thematik. Wobei nach wie vor nie an Vielschichtigkeit und Kreativität verloren geht.