The

1979 – Matt Johnson gründet The The mittels einer Anzeige im englischen New Musical Express. Keith ‘Dead Man’ Laws (Synthesizer) gesellt sich zu Johnson (Gitarre, Piano, Vocals) und unter den Fittichen von Tom Johnston (mittlerweile etablierter ‘Fleet Street’-Cartoonist) spielten sie ihren ersten Live-Gig im Africa Centre im Londoner Covent Garden als Support von Scritti Politti. Es folgten Support-Shows für Wire, DAF, Cabaret Voltaire u.a.. Zur gleichen Zeit beginnt Johnson mit den Arbeiten zu seinem Solo-Album “Spirits”, das nicht veröffentlicht wird.

1980 – This Heat geben The The die Möglichkeit, in ihr Studio Brixton zu gehen. Johnson und Laws beginnen an Loops und Backgrounds zu arbeiten, die sie für neue Shows in London benötigen, wo sie sich langsam aber sicher eine starke Fangemeinde erspielt haben. Die erste Single “Controversial Subject” (produziert von Wires Gilbert/Lewis) wird auf 4AD Records veröffentlicht. Johnson startet die Arbeiten zu seinem zweiten Album “Burning Blue Soul”.

1981 – Matt Johnson bevorzugt ein nicht so festes The The-Line-Up, mit dem er je nach Bedarf zusammenarbeiten kann und geht erneut ins Studio, um neue Demos einzuspielen. Eine Single dieser Aufnahme-Sessions ist “Cold Spell Ahead” und wird auf Some Bizzare veröffentlicht, dem Label des New Romantic DJs Stevo. Gleichzeitig veröffentlicht Johnson “Burning Blue Soul” auf 4AD. Ein Werk voller Gitarren-Sounds, Drum-Loops und einfachen Samples – frisch, innovativ und ohne Zweifel ein aufsehenerregendes Debüt-Werk.

1982 – Stevo, mittlerweile der Manager der Band, verursacht Stevo einen “Preiskrieg” zwischen London Records und Epic Records. Denn während London Records gerade die Aufnahmen zu “Uncertain Smile” in New York finanziert, zeichnet Stevo die Band bei Epic. Ungefähr zur gleichen Zeit war die Some Bizzare-Crew berühmt/berüchtigt für ihre Feiern und ihr “verrücktes” Verhalten – und so hatte das erste offizielle The The-Album mit dem etwas merkwürdigen Titel “The Pornography Of Despair” das Schicksal, in den Wodka-Gläsern im Camden Place unterzugehen – gelöscht und bereits wieder vergessen, gerade nach der Veröffentlichung… Was jedoch charakteristisch für Johnsons Arbeitsweise war – war er doch nie zu Kompromissen bereit. Falls ihm irgendetwas nicht gefiel – selbst wenn es fünf Jahre harte Arbeit bedeutet hatte – landete es auf dem Müll. Später im gleichen Jahr kehrten Johnson und Stevo zurück nach New York um an einem neuen Album zu arbeiten. Nachdem sie dann aber zunächst ihre Hotelzimmer verwüstet hatten und nach einem abgedrehten Road-Trip nach Detroit, war die Single “Perfect” das einzige Resultat aus dieser Zeit…

1983 – Matts Streben nach Perfektion trägt schließlich Früchte. Die Single “This Is The Day” ist Vorgeschmack zu dem Album “Soul Mining”, das im Oktober veröffentlicht wird. Ein großartiges Album voller fantastischer, eingängiger Songs und dem ebenso berühmten wie typischen Johnson-Zynismus.

1984 – Eine ruhigere Periode. Die einzige Veröffentlichung ist “Flesh & Bones” auf einer Some Bizzare-Compilation.

1986 – Nachdem er die Welt bereist und Erfahrungen gesammelt hat, veröffentlicht Johnson das druckvolle Werk – Album und Film – “Infected” im November. Mit seiner “feinfühligen Ader” schafft(!) es Johnson, dass die Singles “Sweet Bird Of Truth”, “Heartland” und “Infected” aus dem Radio verbannt werden – was allerdings der Tatsache keinen Abbruch tut, dass Johnson seine erste Platin-Auszeichnung in Empfang nehmen kann. Mit vier Regisseuren und Aufnahmen in Peru, Bolivien und New York entstand der Film “Infected”, der innerhalb kürzester Zeit zweimal im britischen TV gesendet wurde. Johnsons exakte Beobachtungen der negativen Aspekte gesellschaftlicher Verflechtungen und sein Können, dies zu lautstark artikulieren, sollte überhörbar sein. Wie beispielsweise auf dem Song “Slow Train To Dawn” – schlichtweg unmöglich, diesen Track anzuhören, ohne darüber zu reflektieren.
Während der ersten sieben Jahre hatte sich das lockere Line-Up von The The oft geändert, Musiker kamen und gingen, darunter Marc Almond, Neneh Cherry, Zeke Manyika, Jim ‘Foetus’ Thirlwell, David Johansen, Jools Holland und Thomas Leer. Doch seiner eigenen Tradition treu, hielt Johnson stets daran fest, neue Mitstreiter zu involvieren – ob bereits etablierte oder unbekannte Musiker.

1989 – Die Arbeiten zu dem Album/Film “Infected” brannten Johnson total aus, und es sollte drei Jahre dauern, bis neues Material das Licht der Welt erblickte. Die Single “The Beat(en) Generation” war das erste Resultat eines neuen (Vierer) Line-Ups (inkl. des The Smiths-Gitarristen Johnny Marr). Das dazugehörige, neue Album “Mind Bomb” präsentierte eine kraftvolle Sammlung düsterer Geschichten, darunter “Kingdom Of Rain”, das außergewöhnlich eindringliche Duett mit Sinead O’Connor.
Mit der aktuellen Band ging es auf die erste The The-Welttournee, deren Höhepunkt – drei Shows in der Londoner Royal Albert Hall – von dem Regisseur Tim Pope in dem Film “The The Versus The World” festgehalten wurde.

1993 – Wieder sollten vier Jahre vergehen, bis das Album “Dusk” veröffentlicht wurde. Ein insgesamt etwas wärmeres, feineres Album, mit dem Johnson auch den tragischen Tod seines Bruders verarbeitete. Nachdem das Album aufgenommen war und die Band “verbraucht” war, entschied man sich, zukünftig getrennte Wege zu gehen. Matt kehrte zurück nach New York, um dort zusammen mit seinem langjährigen Kumpan Tim Pope den Film “Dusk ’til Dawn” zu realisieren und sich Gedanken über die Zukunft zu machen. “Dusk” enterte auf #2 die britischen Charts und nach einigem Zögern gründete Johnson eine neue The The-Formation und machte sich auf die “Lonely Planet”-Welttour.

1995 – Das The The Tribut-Album “Hanky Panky”, ein Hank Williams Cover-Album, erschien im Januar. Für das Johnson die größte Ehrung erhielt, als ihm Jett, Hanks Tochter, schrieb: “You did a great job with my daddy’s songs. You did him proud.”

1997 – Johnson stellte mit Schermerhorn, Harvin und Campbell das aktuelle Line-Up zusammen und sperrte die Band für einige Monate in einem kleinen New Yorker Studio ein. Das Resultat, das Album “Gun Sluts”, war das extremste und experimentellste Werk, dass The The je herausgebracht hat. Epic/Sony weigerte sich, es zu veröffentlichen, wenn Johnson nicht einige zusätzliche, kommerzielle Singles aufnehmen würde, um das Album zu promoten. Johnson weigerte sich, und so landete auch dieses Album im The The-Mülleimer.

1999 – Nach 17-jähriger Zusammenarbeit mit Epic Records (dem längsten Vertrag mit einem UK-Künstler) trennte sich Matt von Epic und wechselte im Sommer zum amerikanischen Kult-Label Nothing Records.

2000 – The Thes erstes Album mit neuem Material nach sieben Jahren, “Naked Self”, wird im Februar veröffentlicht…