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Er ist momentan der größte Export Israels. Androgyn und geheimnisvoll gibt sich der 36-Jährige, der zudem für Frieden in Israel kämpft.
Nun ist es erschienen – Aviv Geffens erstes Album auf Englisch. In Europa ist er noch relativ unbekannt, in Israel feiert er hingegen seit langem Erfolge als Popstar. Dort hat er mehr Platten als Madonna und U2 verkauft. Mit seinem neuen Album will er nun auch in Europa Fuß fassen. motor.de hat Aviv Geffen daher einige Fragen per Mail beantwortet.
Motor.de: Für die jüngere Generation in Israel bist du ein Idol. Beschreibe doch mal die wichtigsten Schritte deiner Musikkarriere bisher.
Aviv: Ich habe 12 Soloalben auf Hebräisch und zwei Alben mit meinem Nebenprojekt Blackfield herausgebracht. Und nun erscheint mein erstes Soloalbum auf Englisch. Alles ist natürlich verbunden mit einer Menge Konzerte. In Israel war ich zudem der erste, der Make-Up trug und protestierte. Es war also eine neue Entwicklung und wurde Symbol für die junge, rebellische Generation.
Motor.de: Wie würdest die momentane Situation, in der du dich befindest beschreiben?
Aviv: Liebe, Einsamkeit, Gott und in dieser kalten Welt gefangen sein, sind universelle Begebenheiten. Meine Nachricht ist also sehr deutlich. Wir alle fühlen uns als Part der „fucked up Generation“.
Motor.de: Wie sieht es mit der Musik-Szene in Israel aus?
Aviv: Es gibt viele talentierte Leute, aber in den letzten Jahren sind nur wenige aufgestiegen und haben die Welt entdeckt. Es ist Zeit für mehr Entdeckungen.
Motor.de: Für dein neues Album hast du mit bekannten Produzenten zusammengearbeitet…
Aviv: Der Hauptproduzent ist Trevor Horn (Paul McCartney– Anm. d. Red.). Er produzierte die meisten Tracks, und als meine Kunst bekannter wurde, haben wir weitere fantastische Produzenten bekommen, wie Ken Nelson (Coldplay) und Dave Sitek (TV On The Radio). Es ist wirklich ein Dream-Team, welches hart an meinem Album gearbeitet hat.
Aviv Geffen live in Berlin for motor.de
Motor.de: Was inspiriert dich?
Aviv: Ich bin offline – die Welt ist online.
Motor.de: Stellt es für dich einen Unterschied dar, ob du in Englisch oder Hebräisch singst?
Aviv: Nicht wirklich. Mein Englisch ist ganz gut, ich habe eine Zeit in London gelebt. Für mich ist es also einfach, mein Herz auf Englisch auszudrücken.
Motor.de: Du bist sehr involviert in die Friedensbewegung in Israel. Wie bringst du dich ein?
Aviv: Mit dem gleichen Weg, wie Bob Dylan die Welt verändert hat: Manchmal kann ein Stift und ein Blatt Papier mehr Schaden anrichten als Bomben. Besser gesagt: Kunst und Geist über Gewalt und Materie.
Motor.de: Was bedeutet für dich als Künstler Verantwortung in einer Gesellschaft zu übernehmen?
Aviv: Es bedeutet für mich sehr viel und ich benutze all meine Kraft, das beste aus dieser Gesellschaft zu bekommen.
Motor.de: Und was sagst du zur Politik in Deutschland?
Aviv: Chaos in einer perfekten Ordnung.
Motor.de: Gibt es einen deutschen Künstler, den du kennst/magst?
Aviv: Kraftwerk und Ken, die neue Band vom Frontsänger von Blackmail.
Übersetzung: Franzi Finkenstein
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